Chateauneuf du Pape rouge 2022

Famille Isabel Ferrando - Saint Prefert: Chateauneuf du Pape rouge 2022

BIO

Zum Winzer

98
100
2
Grenache 65%, Cinsault 20%, Mourvedre 10%, Syrah 5%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2047
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
seidig & aromatisch
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 98/100
Jeb Dunnuck: 96–100/100
Suckling: 95/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape rouge 2022

98
/100

Lobenberg: Seit 2020 gibt es diese Cuvée erst, die aus den drei Weinen Classique, Réserve Auguste Favier und Collection Charles Giraud entstanden ist. Die Idee bei diesem Wein war es, die Facetten und Gesichter des kleinen Örtchens und der Region in einem Wein zu zeigen. 65 % Grenache, 20 % Cinsault, 10 % Mourvedre, 5 % Syrah bilden die Cuvée. Grenache für die provenzalische Sinnlichkeit, Cinsault für die Finesse, die Blumigkeit und das Delikate, Mourvedre für die Länge und aufgrund seiner hervorragenden Lagerfähigkeit und Syrah für die Spannung und den Zug. Analog zum weißen Chateauneuf-du-Pape stammt auch der rote aus Saint Preferts, quasi der Hauslage, die durch die traditionellen Galêts gekennzeichnet ist. Er wurde für 2 Jahre im Fuder und in Amphoren ausgebaut. Wunderbar elegante, zarte Nase mit Kräutern der Provence, grünem Pfeffer. Dazu kommt Holunder und Waldhimbeere. Alles ist zart und spielerisch. Im Mund ist Präsenz pur! Saftig und dabei total elegant! Viel kraftvoller und hedonistischer als 2021. Wieder bleibt die Säure total präsent und die Aromatik wunderbar hell. Mundwässernd, saftig und komplex sind die Weine bei Ferrando ohnehin. Die Eleganz beim »normalen« Chateauneuf ist berauschend, erinnert in seiner Expression etwas an die feinen Roten von Clos des Papes. Ein wunderschön ziselierter, eigenständiger und dabei immer leckerer Chateauneuf!

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

96–100
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape rouge

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Châteauneuf Du Pape showed brilliantly. Ripe red and black fruits, classic Provençal garrigue, and leather, spicy notes define the aromatics, and it's a layered, balanced, incredibly classy style (I actually find a touch of Clos des Papes-like character in this beauty) that has integrated tannins, no hard edges, and a gorgeous finish. It's going to be a candidate for perfection at maturity and is a thrilling wine in the making. 96-100/100

95
/100

Suckling über: Chateauneuf du Pape rouge

-- Suckling: Fragrant, rich and graceful, this is a ravishingly beautiful Chateauneuf. The forest berry and wildflower aromas are hedonistic and very precise. The interplay of super-fine tannins and fruit on the full-bodied palate is spot on. Long, very silky and vibrant finish. Just bottled. From organically grown grapes. Drink or hold. 95/100

Mein Winzer

Isabel Ferrando – Domaine de Saint Prefert

Isabel Ferrandos Geschichte ist erstaunlich, denn der Weinbau war ihr nicht vorbestimmt – und doch führt sie heute eine der hochdotiertesten Domaines in Châteaneuf-du-Pape. Isabel Ferrando wurde in Carpentras am Fuße des Mont Ventoux geboren, ist mit der Seele der Provence aufgewachsen, Sardinen,...

Chateauneuf du Pape rouge 2022