Lobenberg: Giboulot arbeitet seit den 1990er Jahren zertifiziert biodynamisch, er war einer der Vorreiter mit Leroy, Leflaive und Pierre Morey. Diese Hochlagen weit oberhalb der Stadt Beaune, unweit den Hautes-Cotes, sind gerade mit dem Klimawandel ein grandioses Terroir und der neue Hotspot der Szene. Nur ein ganz kleiner Teil in Les Pierres Blanches ist mit Pinot Noir bestockt, es gibt jedes Jahr sehr wenig von diesem Wein. Dichter und profunder als Saint Romain oder die Hautes Cotes, hier kommt schon einiges von der Kraft eines Beaune Grèves oder Clos du Roi durch. Quitte, reife Limette, süßer Kalkstein, reifer grüner Apfel. Die kalkige Komplexität, die die Struktur am Gaumen auffächert ist schon gewaltig. Man kann nur staunen, was diese Terroirs über Beaune für eine Tiefe haben können. Das Salz kriecht die Zunge entlang, rollt immer wieder hoch, schiebt nach. Dann kommt die Kreide, diese weißen Steine aus dem Weinberg, fast meint man sie auf der Zunge zu haben. Ultramineralisch und eigenwillig, Giboulot ist so besonders. 95-96/100