Lobenberg: Wie alle Weine bei Jean Grivot komplett entrappt. Und danach optisch sortiert. Hier wird im Gegensatz zu vielen anderen, die eigentlich eher in Richtung „Full bunch“ unterwegs sind, eine Entrappung vorgezogen. Anders als beim direkten Nachbarn Domaine de la Romanee Conti, die manchmal Rappen und volle Trauben mitvergären und auch auf 100% neues Holz setzen. Mathilde will eher 30 bis 35% neues Holz einsetzen. Mehr braucht auch ein Grand Cru ihrer Auffassung nach nicht. Die Spätfröste im April dezimierten die Menge auf 50% eines normalen Jahrgangs. Der Echezeaux ist etwas erdiger und hat mehr Kakao und Lavendel. Anders als der feinfruchtige, rotfruchtige Clos de Vougeot. Am Gaumen ist der Wein dann aber überraschend präzise und kirschig. Richtig klar, man hat kein Holz, keine Reduktion. Alles ist einfach perfekt und kristallklar abgezeichnet. Und trotzdem schmeckt man den Unterschied. Echezeaux ist immer etwas erdiger, auch weil man hier etwas schwerere Böden hat. Was für ein geniales Jahr 2016. Mathilde hat wirklich die Essenz des Jahrgangs eingefangen. Das wird richtig groß! 97-98+/100