Lobenberg: Wie alle Weine bei Jean Grivot komplett entrappt. Und danach optisch sortiert. Hier wird im Gegensatz zu vielen anderen, die eigentlich eher in Richtung „Full bunch“ unterwegs sind, eine Entrappung vorgezogen. Ähnlich wie beim direkten Nachbarn Domaine Romanee Conti, die aber manchmal Rappen und volle Trauben mitvergären. Hier immer volle Entrappung. Die Beeren bleiben dabei unzerstört und die ersten Tage Mazeration finden mit ganzen Beeren statt, sodass es eine intrazelluläre Fermentation gibt. Das gibt mehr Eleganz und Frucht. Danach wird erst gecrushed. Die Beeren werden dann ganz vorsichtig per Hand und Fuß angequetscht, nichts Maschinelles passiert hier. Das macht die Weine von Jean Grivot so wie auch die der DRC so einzigartig in ihrer Fruchtigkeit. Und man mag gern darüber streiten ob die „Full Bunch“-Methode der Dujacs und der Prierure Rochs die auf Dauer schöneren Weine ergibt. Sie sind spezieller, aber die Weine von Jean Grivot sind dermaßen elegant, sexy, erotisch, fruchtig, saftig. Das ist wirklich schwer zu schlagen. Nach dem Clos de Vougeot probiert kommt der Echezeaux etwas schwarzfruchtiger rüber, etwas dichter & kraftvoller mit viel Druck. Viel schwarze Kirsche, Kräuter der Provence. Im Mund hat der Wein, genau wie der Nase angedeutet, etwas mehr Gripp und Druck als der Clos de Vougeot. Er hat soviel Power. Ein großer Echezeaux, auch wenn ich den super feinen Clos de Vougeot vorziehe. 98-99/100