Lobenberg: »Gras im Ofen« ist eine sehr einzigartige Parzelle innerhalb der Gewann »Hinter Winklen« am Ihringer Winklerberg. Hier wachsen herausragende Weine, insbesondere die weißen Burgundersorten zählen Jahr für Jahr zu den besten Deutschlands. Die Lage ist nach Süd-Südwesten exponiert, liegt allerdings um den Berg herum und bekommt durch die vorgelagerte Bergzunge des Rappeneckers genug Schatten. Oben drüber steht der Wald – das heißt, die kühle Luft sackt herunter und macht die Lage zur kühlsten am Ihringer Winklerberg. Im Boden Vulkangestein mit Kalkeinschlüssen. Auch der Weißburgunder wird nach burgundischem Vorbild komplett im Holz ausgebaut, allerdings mit weniger Einsatz von Neuholz, seitdem Rebecca hier für die Weine verantwortlich ist. Das Holz bindet sich nahtlos in die zarte, weiß-gelbe Frucht ein. Gelber Pfirsich, gelbe Pflaume, ein Hauch grüne Birne und reife Zitrone. Dazu Apfelblüte, etwas Zitronengras und Melisse. Regennasser Kalkstein, etwas Muschelschale, ganz leichte Holzwürze. Auch im Mund dann sehr klar und präzise mit zupackender Säurestruktur. Schöner Frischekern aus feiner Salzigkeit, sehr vibrierend und schiebend in der Textur. Salzige Mineralität trifft auf saftige, gelbwürzige Frucht. Hohe Frische, aber total elegant, sehr in sich ruhend. Großartige Länge und im Nachhall rauchig untermalt mit leicht grünlichen Reflexen in der Frucht. Erinnert durchaus an Corton-Charlemagne in dieser eleganten Ausprägung. Konzentriert und geschliffen, einfach ein unendlich feiner Weißburgunder.