Lobenberg: Der Wein hat quasi 100 Prozent Rappenanteil und rund 40 Prozent neues Holz. Die Rappen sind kaum wahrnehmbar in der Nase, das ist verblüffend, aber Trapet achtet penibel darauf, dass es so ist. Er mag den Rappenduft nicht allzu sehr, er will aber die Kühle und Struktur der Rappen haben. Dennoch ist die Nase ein bisschen von sehr nobler Holzwürze gezeichnet, schwarze und rote Kirsche, Marzipan, Brombeere und frischer Espresso und Holzkohle. Trotz des reichen Jahrgangs eine sehr feine, elegante Nase, die zwar reichhaltig ist, aber keine Hitze zeigt. Petite Chapelle hat eine wunderbare extraktsüße Kirsche in der Mitte, alles läuft auf schön süßem Schub durch den Mund, viele Beeren, viel Kirsche, kräftige Würze und eine kreidige Struktur, die ein langes Leben verspricht. Auch der Mund ist verblüffend fein für dieses heiße Jahr, es gibt keine Wucht in diesem Wein. Wenn die herbsaftige Struktur abgeklungen ist, bleibt die beerige Süße lange am Gaumen stehen. Ein sehr delikater Petite Chapelle! 95-96/100