Lobenberg: Ein neuer biodymamischer Wein im Portfolio von Trapet. Aus 50 Jahre alten Reben der Parzelle Deree Champerier in Brochon, dem nördlichen Teil von Gevrey Chambertin. Exposition Südost. Fossile Muschelkalkböden mit Lehmanteilen im tieferen Hangverlauf. Die Fermentation geschieht zu 60% als Ganztraubenvergährung, im Schichtverfahren mit entrappten Beeren in die Bütt gegeben. Spontan vergoren. Die Malo und der Ausbau dann für 12 Monate im Barrique, nur sehr wenig neues Holz. Es gibt nur rund 3000 Flaschen dieser Rarität. Die Familie Trapet hat dieses Kleinod schon 1859 mit der Gründung der Domaine gekauft und somit schon 160 Jahre überwiegend organisch bearbeitet. Die Benennung ist eine Hommage an die Generationen ihrer Vorväter und mit dem großen Ausnahmejahr 2019 glaubten Sie den richtigen Einstieg in die separate Vinifikation gefunden zu haben. Die Reinheit und Transparenz sowie der Terroirabdruck dieses frischen und ultraklaren Weins sind verblüffend. Kirsche in allen Schattierungen, Milchschokolade, Marzipan und Graphit in der Nase. Ein Touch Bourbon-Vanille und Assam Tee. Grandiose Frische im Kirsch-Mund, tänzelnde rote und schwarze Johannisbeere immer um den Kirschkern herum, dann auch viel karamellisiert Blaubeere im Ausklang. Viel Druck und Fleisch und noch mehr Finesse. Der Wein hat fein polierte Tannine. Ich verstehe über Trapet immer mehr, warum viele Burgunderliebhaber die Gemeinde Gevrey noch vor Vosne-Romanée und Chambolle für das Non-plus-ultra halten, diese Kombination von Wucht, Fleisch, Druck, Frucht und Frische und gleichzeitig Unaufgeregtheit und Süffigkeit gibt es so nur hier. Eine Ode an die Freude. Qualitativ sehr erstaunlich, dass man die Mikrovinifikation dieser (kein offizielles Lieu Dit) klar abgegrenzten Parzelle erst 2019 begann. 94-96+/100