Lobenberg: Der Ausbau ist für alle Weine gleich, vom Cotes du Rhone, über Gigondas bis zum Châteauneuf: Vergärung in großen Edelstahlcuves, Ausbau zu 85 Prozent in Stockingerfudern, der Rest in Tonamphoren. Rund zwei Drittel Ganztraubenanteile in 2020 in den meisten Cuvées. Je hälftig Mourvedre und Grenache, teils als Gemischtpflanzung und stets gemeinsam vergoren. Ein extrem hoher Mourvèdreanteil in diesem Wein, Yves Gras Sohn Benjamin hat den Mourvedre-Anteil sukzessive erhöht, seit er in der Domaine ist. Rund um das Weingut, diese Lagen hier heißen Hautes Garrigues. Die Nase Hauts Garrigues ist so sehr von der Mourvedre dominiert, provenzalische Kräuter, Pfeffer, rote Lakritze, Minze, hintenraus sogar ins metholige wechselnd. Früher war der Hautes Garrigues immer ein Powerstoff und verglichen mit dem schwebende Clos Derriere ist er das auch noch, aber so unendlich viel feiner als früher. Saftige, cremig-dichte rote und dunkle Beerenfrucht der Grenache, zusammen mit der intensiven Würze der Mourvedre. Dadurch auch kraftvoll, voller Spannung, aber mit wunderschön geschliffenem Tannin, poliert, fast spielerisch und trotzdem dicht. Kein Monstertruck mehr, sondern ein sehr geschliffener, eleganter und in 2020 wunderbar feiner und balancierter Ausdruck des Terroirs direkt neben der Domaine. 96-97+/100