Lobenberg: Vergärung und Ausbau wie üblich bei Lamy in einer Mischung aus 228 Liter Fässern und vielen Demi-muids. Ein sehr weißer Mergelboden mit hohem Kalksteinanteil. Es ist ein bisschen Lamys Signature-Lage, weil er hier auch eine seiner seltenen Dichtpflanzungsweine macht, der in vielen Jahren der beste Wein der Appellation ist. Die Lage liegt neben Les Frionnes an einem gut exponierten Hang, ist aber etwas kühler ausgerichtet als Letztere, weil sie sich etwas mehr in den Wald hinein zieht. Ein sehr feiner, geschliffener Wein mit zart-grünem Touch in der Nase. Man kann diesem Wein wirklich kaum einen heißen Jahrgang andichten, wenn man es nicht wüsste. Unglaubliche Konzentration. Er ist so in sich verwoben, dicht und voller Spannung, wie ein Kugelblitz. Strahlend, stahlig, kühl wie Quellwasser. Er lässt im Jungstadium nur wenig Frucht zu, braucht immer viel Luft und Zeit. Die Konzentration ist atemberaubend, aber der Wein wirkt noch sehr kompakt dadurch. In der Jugend ist karaffieren angesagt, damit sich der feine Fruchtkern langsam entblättern kann. Ein fruchtbetonter Wein wird das aber nie, dafür ist Lamy zu sehr auf dem Bodenausdruck. Flüssiger Stein trifft es eher. Es ist einer der gesuchtesten Weine des Burgunds heutezutage.