Vin de Pays d'Orange Terre de Bussiere 2022

Domaine de la Janasse: Vin de Pays d'Orange Terre de Bussiere 2022

Zum Winzer

90–91
100
2
Merlot 55%, Syrah 25%, Cabernet Sauvignon 10%, Grenache 10%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2032
Verpackt in: 12er
9
fruchtbetont
strukturiert
3
Lobenberg: 90–91/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Vin de Pays d'Orange Terre de Bussiere 2022

90–91
/100

Lobenberg: Er ist unglaublich dunkel in seiner Aromatik. Zeigt Noten von eingekochter Schwarzkirsche, altem Balsamico, Leder und gedörrten Pflaumen, auch viel dunklen Kakao. Vom Typ ein kleiner Chateauneuf mit würzigen Spurenelementen eines Syrah der Nordrhone und einem schwarzfruchtigen, voluminösen Charme der Merlot. Vom Holz nur leicht geküsst, dazu viel schwarze Kirsche, Maulbeere und provenzalische Kräuter nebst schwarzen Oliven und kraftvoll, fast feuersteinartiger Mineralität. So viel Power in diesem »kleinen« Wein, Wahnsinn. Die leichte Piementschärfe hat gemeinsam mit der Salzigkeit eine elegante Wirkung, die gegen die schwarze Frucht steht. Durch die Zugabe von alter Merlot und Cabernet ein sehr samtiger, fruchtstarker und überaus charmanter Wein im eher dunkelfruchtigen Chateauneuf-Stil. Man denkt auch an Mourvedre und jungen Bordeaux aus Pomerol. Faszinierend. Der ideale und überzeugende Einstieg in die Rhone.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

Mein Winzer

Domaine de la Janasse

Aimé Sabon liebt seine Reben. Ihn durch seinen Weingarten zu begleiten, ist ein wahrhaftes Vergnügen. Stolz zeigt er uns seine bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke, genießt dabei die leichte Brise. Hier in seinen 40 Hektar messenden Weinbergen im südlichen Rhonetal kennt er jeden Stein. Aimé produziert...

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