Lobenberg: Nur 0,5 Hektar, überwiegend auf Kalkstein stehend. Uralte Chardonnay-Reben, in den 30ern gepflanzt, eine sehr steile Lage. Ein kleiner Teil ist auch aus 20 bis 30 Jahre alten Reben, im Schnitt macht das dann circa 40 Jahre. Eher ein cool Climate-Weinberg, trotz der leicht südlichen Exposition, in 2023 hat er aber schon wahnsinnig viel Schub aus den lehmigen Böden mitbekommen. Vergärung und Ausbau in 1200 Liter Fässern, es gibt keine Barriques mehr für die Weißweine bei Potel. Trotz des warmen Jahrgangs zeigt der Wein eine ausgesprochen expressive, ja kühle Nase mit leicht grünlicher und gelber Frucht. Der Mund hat so eine ausladende Kraft, dass ich ihn eher an die südliche Côte de Beaune stecken würde, sowas in Richtung Chassagne. Schöne Grapefruit-Bitternoten geben dem Ganzen eine gute Spannung in der Mitte, salzig an den Seiten. Wow, hat der Stoff Power, kann das wohl ein Savigny sein?! Immer ein toller Charakterwein, sehr eigen und in 2023 mit dem absoluten Turbolader.