Lobenberg: Der Coteaux Bourguignons »L’Éclos des Abeilles« stammt aus jüngeren Parzellen, die erst vor rund 10 Jahren wieder neu bepflanzt wurden. Recht steile, nach Osten ausgerichtete Hänge in über 230 Metern Höhe. Extreme Dichtpflanzung mit 14.000 Reben pro Hektar und mit sehr hoher Laubwand. Der Weinberg ist in Aluze, dort sieht Nicolas die Zukunft seines Weinbaus, dort verwendet er die neuen Anbauformen in extremer Dichtpflanzung und hoher Laubwand. Dieser Wein ist eine seiner ersten Anlagen dieses Weinbaus der Zukunft, wie er es nennt. Eine sehr spezielle Lage in der alles zusammenkommt, wofür Nicolas Potel seit langem Arbeitet. Umrandet von Wald und Wiesen, viele Bienenstöcke um die Reben, daher auch die Bienen auf dem Label. Eine natürliche Wasserversorgung, kühlerer Osthang. Gerade so außerhalb der Appellation in dieser kühleren Ecke, deshalb ein Coteaux Bourguignons. Nicolas hat diesen Ort allerdings ganz bewusst ausgewählt, ein tolles Ökosystem, daher ist ihm die Appellation auch egal. Natürlich alles Bio, wie immer bei Potel, allerdings ohne Zertifizierung. Er hat ab dem Jahrgang 2023 auch die neue Leichtglasflasche, die Teil des Gesamtkonzepts ist. Totale Finesse und Balance schon in der Nase. Der Wein duftet nach Bienenwachs und Tulpen, sehr verspielt, fein und duftig. Schöne gelbe Frucht mit Mirabelle und Nektarine. Sehr charming und fein auf der Zunge, er streichelt den Gaumen, die Säure ist schön integriert, alles fließt. Auch hier nichts Spitzes, keine Zitrusfrucht, nur blumige Mirabelle mit ganz feiner Spannung. Nicht allzu druckvoll oder gar fordernd, das ist eher ein hedonistisch-trinkiger Burgunder, der Einsteiger und Liebhaber der Region gleichermaßen begeistern wird. Toller Stoff, ein großer Wert! Ich verstehe, warum Nicolas Potel in diesen Terroirs die Zukunft sieht.