Domaine de Panisse  Cote du Rhone Le Mazet 2021

Le Clos du Caillou: Domaine de Panisse Cote du Rhone Le Mazet 2021

Zum Winzer

92–93
100
2
Syrah 60%, Grenache 40%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2033
Verpackt in: 12er
9
fruchtbetont
saftig
3
Lobenberg: 92–93/100
Parker: 90/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Domaine de Panisse Cote du Rhone Le Mazet 2021

92–93
/100

Lobenberg: Eine alte, kleine Domaine mit arrondierten Reben auf absolutem Top-Terroir, Nachbar von Rayas, Janasse, Clos du Caillou und allen Stars des nördlichen Châteauneuf. Clos du Caillou hat die einmalige Chance genutzt an dieses Kleinod zu kommen als das Inhaber-Ehepaar in Ruhestand ging und die Domaine offerierte. Die Domaine macht nur zwei Weine, einen Châteauneuf-Blend, der um die Domaine wächst und diesen Côte du Rhône. Der Wein wächst in einer Einzellage im Cote du Rhône Village Saint Cecile, aber Clos Caillou hat sich entschieden ihn nur als CdR zu labeln mit dem Eigennamen Le Mazet, was für die alte Landvilla Domaine de Panisse steht. Die Reben stehen bei Plan de Dieu, wo auch Cambies Calendal herkommt. Grenache und Syrah zusammen vergoren. Die Nase ist duftig und reich, sehr intensiv, aber hochfein, druckvoll-konzentrierte rote Waldbeerenfrucht, Rosmarin, blühender Thymian, Pfingstrosen, Herzkirsche, Lorbeer, weißer Pfeffer, schöne Schärfe. Der Mund ist wunderbar elegant, saftige rote Frucht, durchaus auch an Cambies Calendal erinnernd, aber weniger Vollgas, etwas feiner. Es ist etwas weniger zart als Caillou, hat schon mehr Druck, das Terroir ist etwas druckvoller, aber es hat denselben feinen Trinkfluss und den genialen Feinschliff von Caillou. 92-93/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die erfreulichen Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

90
/100

Parker über: Domaine de Panisse Cote du Rhone Le Mazet

-- Parker: A 60-40 blend of Syrah and Grenache from just outside Plan de Dieu, the 2021 Cotes du Rhone Le Mazet is especially impressive, considering the challenges posed by the vintage. It showcases the peppery, violet side of Syrah but also reveals ample black cherry and raspberry fruit on the nose. It's medium to full-bodied, quite powerful yet silky-textured and immediately appealing. It should drink well for several more years. 90/100

Mein Winzer

Le Clos du Caillou

Sylvie Vacherons sieben Hektar umfassende Weinberge liegen im nordöstlichen Teil der Appellation und grenzen an Beaucastel. Die Weinberge werden biologisch organisch bearbeitet (seit 2010 zertifiziert) und sind überwiegend in der Umstellung zur Biodynamie.

Domaine de Panisse  Cote du Rhone Le Mazet 2021