Michel Tardieu - Chateauneuf du Pape: Cotes du Rhone Cuvee Speciale 2018

Michel Tardieu - Chateauneuf du Pape: Cotes du Rhone Cuvee Speciale 2018

Holzkiste

Zum Winzer

96+
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2040
Verpackt in: 12er OHK
9
saftig
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 96+/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone Cuvee Speciale 2018

96+
/100

Lobenberg: Das Rhônetal war 2018, ähnlich wie Bordeaux und ein Großteil von Europa, durch ein extrem nasses Frühjahr von vielen Krankheiten heimgesucht. Es gab echten und falschen Mehltau, einfach unglaublich hohen Pilzdruck. Tardieu nennt es ein gnadenloses Jahr mit dramatisch niedrigen Erträgen. Die Winzer im Süden des Rhônetals waren, auf Grund des hohen Krankheitsdrucks aus dem Frühjahr, täglich im Weinberg gefordert. Wer das leisten konnte und am Ende penibel jegliches befallene Material aussortiert hat, der bekam Ergebnisse ins Glas, die von außergewöhnlicher Klarheit und Reinheit der Frucht gekennzeichnet sind. Das Ganze bei hoher Aromatik und zugleich verblüffender Feinheit. Eine ähnliche Quadratur der Qualität wie wir sie in Deutschland und Bordeaux auch schon gesehen haben. Sehr hohe Reife der Frucht über immensen, aber reifen Tanninleveln und einer verblüffenden Frische, die sich eher aus niedrigen pH-Werten offenbart. Ein erstaunliches und unglaublich leckeres Jahr, aber wie gesagt in sehr kleinen Mengen. Dabei nicht ganz so klassisch und archetypisch für die Südrhône wie im Jahr 2016, doch dafür weniger üppig als 2017, feiner und auf der fruchtigen Seite bleibend. Die Südrhône ist total heterogen ausgefallen. Man muss sehr aufpassen welche Weine und welche Erzeuger man aus den jeweiligen Regionen einkaufen kann in diesem Jahr. In 2018 ist das beste gerade gut genug, aber das ist dann am Ende auch herausragend gut. Diese Côtes du Rhône VV Cuvee Speciale besteht fast zu 100% aus uralter Grenache, weit über 70 Jahre alt. Gewachsen direkt an der Grenze zu Châteauneuf bei Courthezon, da wo auch vielfach sandige Böden vorherrschen, die Nachbarn sind Clos du Caillou und der Coudoulet von Beaucastel. Der Wein wird komplett als Ganztraube vergoren, um der Grenache Struktur zu verleihen, also gar nicht entrappt. 8 Monate im 2 und 3 jährigen Barrique und dann 10 Monate im Holzfuder ausgebaut, wie immer unfiltriert und ungeschönt. Nach dem Guy Louis probiert wirkt 100% Grenache natürlich noch deutlicher wie ein Châteauneuf, viel rote Frucht, reife Himbeere, auch Zwetschge darunter, dicht und reif, gleichzeitig elegant und verspielt. Völlig anders im Mund als Guy Louis. Ein wunderbarerer, reifer Himbeermund, fast etwas an Cabernet Franc von der Loire erinnernd. Diese schöne Süße und Reife des Jahrgangs 2018 dazu und die geniale Frische kommt ebenso aus der hohen Reife der Frucht. Das ist ein perfekter Wein des Südens, das ist eine Stilistik wie wir sie bei Rayas finden, auch beim Chaupin von Janasse. Diese hohe Ausdrucksfähigkeit der reinen Grenache mit ihrer ganz feinen hellen Lakritze und hellen Schokolade darunter, nichts drückt und trotzdem ist der Wein so intensiv und süß bei 0 Gramm Zucker. Trotzdem ist die Reichhaltigkeit des Jahres ein Ereignis. Es gibt nur wenig Menge, weil die Ausfälle durch Mehltau dramatisch waren, das was übrigblieb ist aber eine Sensation. Diese Cuvee Speciale bringt den Jahrgang ganz hervorragend zum Ausdruck und eröffnet eine neue Dimension im Bereich Côtes du Rhône. Ich bin restlos begeistert und setze ihn sogar noch einen Punkt über den genialen Guy Louis. 96+/100

Mein Winzer

Michel Tardieu – Chateauneuf du Pape

Michel Tardieu ist inzwischen legendär und einer der besten Weinmacher Frankreichs. Robert Parker u. v. a. überhäuften ihn zu Recht mit Superlativen. Sehr oft arbeitet er an der Rhone und in anderen Regionen mit seinem Freund Philippe Cambie zusammen.

Cotes du Rhone Cuvee Speciale 2018