Lobenberg: Ein Blend von Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault. Es ist formal ein Côtes du Rhône, der eben leider direkt jenseits der Straße liegt, an der Châteauneuf-Land beginnt, direkt angrenzend an den auf ebenfalls großem Niveau befindlichen CdR Garrigues von Janasse. Von der Qualität ist dieser Wein schon immer ein Châteauneuf. Biodynamische Weinbergsarbeit, Spontanvergärung, zuvor vollständig entrappt und Heißdampfbehandelt wie der Erstwein, Ausbau im großen Holzfuder. Der 2012er ist ungeheuer aromatisch, in diesem Parameter der explosiven Burgunderartigkeit lässt er den genialen 2010er hinter sich. Walderdbeere und Waldhimbeere in fast nie gerochener Intensität. Nicht spürbares Holz, kann ja auch nicht im Fuder. Charme bis zum Abwinken. Feinste Zwetschge und Milchschokolade, ultrazarte Rotkirsche. Im Mund die gleiche Geschmacks- und Aromenexplosion, Walderdbeere in ungeheurem Ausmaß, das mach ja mehr Spaß als es vorstellbar war. Darunter wunderbare salzige Mineralität. Ein feiner, seidig samtiger, hocharomatischer Träumer, so viiieeel Finesse, so delikat. Diese geniale Textur, cremig seidige Samtigkeit. So schön! Etwas weniger 'groß' als 2010, aber das ausgleichend mit diesem erotischen, sexy Charme. 92-93+/100