Lobenberg: Der Wein stammt aus einer 1,7 Hektar großen Parzelle auf halber Strecke zwischen Beaune und Nuits-Saint-George. Das durchschnittliche Rebalter beträgt 75 Jahre, die Stockdichte 10.000/ha. Die Lage ist auf 240 Meter über dem Meeresspiegel nach Osten ausgerichtet und besitzt einen lehmigen Kalkboden. Alles für diesen Wein stammt aus eigenen Weinbergen, die biologisch bearbeitet werden, keinerlei Herbizide und Pestizide werden eingesetzt. Vier bis fünf-tägige Kaltmazeration mit minimaler Schwefelung, um die Arbeit der traubeneigenen Hefestämme zumindest etwas einzudämmen, man möchte überwiegend mit den Kellerhefen spontanvergären. Die Nase ist komplett geprägt von feiner, süßer Kirsche, aber noch mehr von dunklen Walderdbeeren. Während der Savigny-les-Beaune mehr Himbeer-Aroma aufweist, zeigt der Côte de Nuits deutlich mehr schwarze Frucht. Sehr intensiv und reich. Die über 70 Jahre alten Reben bringen eine so duftige Intensität, dass es eine reine Freude ist. Auch intensives Erdbeer-Aroma zieht sich durch den gesamten Mund, das ist wirklich spannend, denn in dieser Eindeutigkeit gibt es das nicht so oft. Neben der Erdbeere finden wir auch helle Lakritze, etwas Minze, das ist spicy mit leichter Piment-Schärfe. Sehr feines Tannin, große Länge. Im Grunde genommen eher ein tänzerischer Wein mit leicht maskulinem Touch aus der Côte de Nuits. Ein drahtiger Tänzer mit dieser hocharomatischen Erdbeer-Kirsch-Frucht und schwarzen Waldbeeren, sehr speziell und eigen. Eine perfekte Ergänzung zum himbeerigen, noch feineren und verspielteren Savigny-les-Beaune. Hier kommt einfach mehr Wucht und Druck rüber mit einer etwas anders ausgelegten Mineralik und Frucht. 94+/100