Lobenberg: Dieses Jahr ist das ein ganz feiner Corton-Charlemagne. Er wirkt fast schon subtil für diese Powerlage. Eine schüchterne Füllung sozusagen. So etwas wie der kleine Bruder des 2015ers. Er hat aber genau so viel Potenzial, wird aber wohl am Anfang etwas verschlossener sein. Das ist ein reinsortiger Corton Charlemagne, ohne Pinot Blanc wie man ihn manchmal antrifft. Das nach dem Montrachet zweite Flaggschiff von David Moret ist ein echtes Unikat in seiner Weißweinpalette. Corton Charlemagne, ein Mythos, so dicht, so buttrig, so üppig fruchtig, so weich und zugleich phänomenal mineralisch. Eine Komplexität, die seinesgleichen sucht und quasi der Spitzenwein bei David Moret. 2016 hat eine besondere Frische, die etwas an 2014 erinnert. Nur ist 2016 etwas runder, quasi ein polierter 2015, mit mehr Frische, weniger gelber Frucht und statt Schmelz nun mehr Präzision. 98/100