Lobenberg: Der Clos de Vougeot von Grivot geht von der Nordkante der Lage bis etwa zur Mitte. Ein langer Streifen mit drei, vier verschiedenen Terroir-Abstufungen. Deshalb ist dieser Grivot Clos de Vougeot inzwischen unter den Burgunder Juroren aufgestiegen zu den besten Dreien überhaupt ob seiner unglaublichen Komplexität. Der Wein hat so viel Energie. Die Domaine Grivot hat außerdem einen ziemlich großen Anteil am Grand Cru, zählt zu den größten Besitzern hier. Leider hat man hier 30% weniger Menge eingefahren als in einem Durchschnittsjahr, was den Spätfrösten im April verschuldet ist. Das Bouquet ist noch sehr verschlossen. Man hat hier keine Reduktion aber noch keine fein aufgedröselten Aromen. Alles ist sehr lang und ruhig. Viel Johannisbeere und rauchige Noten, kaum wahrnehmbares Holz. Am Gaumen ist das sehr kernig, man hat schleifendes Tannin. Der Wein ist in sich gekehrt. Das wird mal groß aber jetzt kann man nur den Anklang dieser Finesse und Tiefe wahrnehmen. Anders als 2015, der extrem charmant und ausladend war, ist das wieder ein klassischerer Clos de Vougeot. Dafür hat er mehr Frische und Mineralität. Mathilde ist regelrecht begeistert von diesem Wein. Das ist sehr nah dran an dem, was sie hier gerne erzeugen will. 97-99+/100