Lobenberg: Die Cuvée Classique wird von verschiedenen Terroirs gewonnen. Die jüngsten Rebberge sind 40 Jahre alt, die ältesten 80 Jahre. 70% Grenache, 5% Cinsault, 10% Syrah, 10% Mourvèdre. Fermentiert wird mit der natürlichen Hefe in konischen Zementtanks, der Ausbau geschieht nur in großen Holzfudern. Die Grenache ist zwar die Dominante, Syrah und Mourvèdre sind aber sehr deutlich riech- und schmeckbar. Die Grenache- und Mourvèdreanteile sind im Barrique ausgebaut, der Großteil des Weins aus Grenache aber natürlich im großen Fuder. Syrah und Mourvèdre dominieren deutlich in der Nase: geflämmte Noten, verbranntes Fleisch, schwarze Kirsche, reife Pflaume, zugleich tolle rassige, mineralische bissig salzige Frische, etwas Kirschlikör, schwarze Kirsche, Créme de Cassis, fast etwas Holzkohle, grüne und schwarze Oliven, schöne frische Balance zeigend. Der Mund deutlich feiner und schlanker als die Nase vermuten lässt, sehr balancierter Mund mit großer, leicht kirschiger Länge und berauschender Harmonie. Rassig frische Säure und extrem fein poliertes Tannin. Salzige Mineralität am Ende, schwarze und rote Frucht gleichermaßen, feines Nutella, viel Cassis, Brombeere, dunkle Erde, aber insgesamt schlank, eine konzentrierte Turboversion des Côtes du Rhône Terre d‘Argile mit deutlich mehr Facetten und dramatisch schöner Komplexität. In der Komplexität sogar dem großen CdR Garrigues klar überlegen, wunderschöner, verspielter, finessereicher Chateauneuf in tendenziell schwarzbeeriger Ausprägung und tollem „Mon Chéri“. Wenn die Überflieger Chaupin und der Vieilles Vignes nicht wären, gäbe man sicher höhere Bewertungen ab, denn dieser Wein hat Größe und gehört zum Besten der Appellation. 94-95+/100