Lobenberg: 100% Grenache, organisch bearbeitete Böden. 50% als Ganztraube ungequetscht vergoren, 50% entrappt. Die Ganztraubenvergärung erfolgt klassisch portugiesisch im Lagare. Die Weine wurden mit Füßen angequetscht, um möglich viel Schonung zu haben und keine spröden Tannine aus den Kernen zu bekommen. Der Wein wächst im Norden der Appellation zu einem gewissen Teil in der Nähe von Beaucastel im Lieu-dit La Janasse auf sandigen Böden und größtenteils auf dem sandigen Part der Top-Lage La Crau. Das macht diese enorme Feinheit und auch die Ähnlichkeit zu den Weinen von Michel Tardieu, Caillou Quartz und Rayas. Dieser Chaupin zeigt sich 2018 erstaunlich elegant und fein, was bei sortenreiner Grenache aber häufiger der Fall ist. So verträumt in roter Frucht, stark in die Kirsche gehend, etwas Lakritze und Minze, auch Eukalyptus im Hintergrund. Schöne Himbeere, Erdbeere und Kirsche dazu. Was für ein toller Gripp im Mund, in Summe deutlich mehr Struktur als die sehr feine Nase andeutet. Wir kriegen diese wunderbare Schärfe, aber auch diese minzige Mentholnote, Lakritze, da ist sehr viel Zug im Wein. Massive, aber ultrafeine Tannine, sehr verspielt. Immens langer, salziger, leicht karamelliger Nachhall mit dieser wunderschönen süßen, intensiven, minzigen Himbeere, sehr konzentriert, sehr statt im Tannin, aber gleichzeitig unglaublich elegant und verspielt. Wow, was für ein Chaupin, der steht dem grandiosen 2010er, 2012er , 2016er und 2017er in keinster Weise nach. Und das Schöne ist, dass dieser Chaupin 2018 einen ganz eigenen Charakter hat in dieser immensen Würzigkeit, dieser Dichte des Tannins und zugleich so fein, seidig und verspielt ist. Einer von inzwischen mehreren Chaupins nahe der Perfektion. 99-100/100