Lobenberg: Der Wein stammt zu 100% aus der Lage Chaupin, alles sandige Böden. Der größte Teil der 100%igen Grenache wurde 1912 gepflanzt, ist also100 Jahre alt. Vergärung geschieht im Zement. Ausbau des Weins natürlich in großen Fudern und 1/3 in 600 Liter Fässern aus gebrauchtem Holz. Die feinste und berauschendste Nase aller Weine der Domaine Janasse. Ein archetypischer Chateauneuf, ein Chateauneuf wie die Cuvee Spezial von Tardieu, Rayas-Affinität, etwas wie ein Clos des Papes, so ätherisch treibend und schwebend, so fein. Tendenziell eher rotfruchtig mit einem leichten Hauch gelber Frucht dazu, deutlich florale Aromen, alles verspielt, komplex, immer neue Eindrücke, berauschend in seiner Feinheit und Seidigkeit. Im Mund mischt sich diese extreme Feinheit mit großer mineralischer Rasse, aber niemals ehrfurchtgebietend, sondern auch hier immer fein bleibend, unendlich lang, mit einer langen Spur Salz und Stein auf der Zunge, dann kommt gelbe Frucht, zarte rote Waldfrüchte. Darunter feinste Herzkirsche, süße rote Kirsche, alles umeinander herum springend, Mozart der besten Art, nur wenige Chateauneuf können in dieser zarten Feinheit und gleichzeitig hohen Aromatik mithalten. Feine Kirsche zeigt sich im finalen, unendlich nachhallenden Abgang. Der Wein ist auf keinen Fall ein Blockbuster, eher das Gegenteil, sondern ein großer Spaßmacher, er wird immer ausgetrunken werden. Es ist eine große Freude ihn zu degustieren. Der 2012er ist die aromatischere Version des 2010er, etwas weniger Power, dafür betörend. Die Versuchung ist groß einem Wein, der so traumhaft fein ist und so wenig erschlägt wie dieser Chaupin, die Höchstpunktzahl zu geben. Der 2012er ist zumindestens in der ersten Reihe! 97-98/100