Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2018

Perrin / Beaucastel Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2018

Zum Winzer

100
100
2
Cinsault, Counoise, Grenache, Mourvedre, Muscardin, Syrah, Terre Noir, Vaccarese
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2057
Verpackt in: 12er
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 100/100
Parker: 95–97/100
Decanter: 95/100
Jeb Dunnuck: 94–96+/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2018

100
/100

Lobenberg: In den Beaucastel gehen Mourvèdre, Grenache, Syrah, Counoise, Cinsault, Terre Noir, Muscardin, sowie Vaccarese. Alle Rebsorten werden separat vinifiziert. In Beaucastel wird alles zu 100% entrappt. Die alkoholische Fermentation findet in großen Fudern statt. Natürlich spontan wie es sich für einen Biodynamiker gehört. Nachdem die Fermentation abgeschlossen ist, wird ganz sanft gepresst. Der Saft wird überführt in ein noch größeres Fuder. Dort findet dann die Malo statt. Auf diesem großen Fuder bleibt der Wein bis zu 2 Jahre. Die ganze Charge wird vor der Gärung ein bisschen gekühlt und ca. 5 Tage vormazeriert. Die früher übliche Methodik des heißen Dampfes, um bakterielle Infektionen zu vermeiden, ist bei der heutigen sauberen Arbeit und den besseren Lesezeitpunkten nicht mehr nötig. Im Gegenteil. Heute wird nur noch ein bisschen heruntergekühlt, um eben diese Kaltmazeration am Anfang herstellen zu können. Beaucastel ist ein einziger Weinberg, zusammenhängend mit insgesamt 80 Hektar. Das Terroir ist überwiegend weißer Lehm und Kalkstein. Ähnlich wie Barolo. Was macht Beaucastel so einzigartig? So unvergleichlich? Wenn es bei Clos des Papes die Zusammenstellung dieser unglaublich vielen verschiedenen Terroirs und Rebsorten ist, so ist es bei Beaucastel diese Einzigartigkeit eines zusammenhängenden Weinberges mit dem gleichen Untergrund. Und dieser totalen Dominanz der Mourvedre. Es ist verblüffend wie viel Ähnlichkeit der Coudoulet mit dem Château Beaucastel hat, oder anders gesagt wie unglaublich gut der Coudoulet ist. Wir haben schwarze Kirsche im Beaucastel, reich, dicht, ein bisschen Sanddorn, hochintensiv, dann kommt langsam etwas Blaubeere, feines Cassis, aber die ganze Nase hat überhaupt nichts Süßes. Die Kirsche und das feine, ätherische, schwebende dominiert. Auch Lakritze, Veilchen und schöne Salzigkeit. Das liest sich jetzt alles wie Üppigkeit, aber das hat gar nicht Üppiges, sondern wir sind hier enorm fein. Das hatte ich 2018 in dieser Feinheit nicht erwartet. Beim Coudoulet aus dem etwas schwächeren Weinberg war ich nicht so überrascht wie hier beim Beaucastel. Wie kann ein Châteauneuf 2018 so schick rüberkommen? Diese Nase erinnert mich fast an den 2016er, einfach schick und stylisch. Im Mund zeigt er aber dann auch deutliche Muskeln, er bleibt ultrafein und dennoch hat er eine Schärfe im Tannin. Er hat gar nichts Fettes, überhaupt nicht diese immense, übermäßige Reichhaltigkeit wie so mancher Châteauneuf in diesem Jahr. Nein, er hat etwas feines, stylisches, diese Schwarzkirsche, Maulbeere, Cassis, Brombeere, dazu viel Holunder, deutliche Spuren von Lakritze und Veilchen. Aber noch einmal, es bleibt ultrafein und ist dabei immens präsent. Das Tannin hat eine gewisse Schärfe, es laufen Salzspuren die Zunge herunter. Im Reigen der 2018er Châteauneufs ist das so ziemlich der eleganteste Wein den ich probiert habe. Wie kann das sein? Klar, es ist ein großer Teil Mourvèdre in dieser Cuvée und die gibt eben diese schöne Schärfe und diese unglaubliche Struktur, die in 2018 doch vielfach fehlte bei dominanter Grenache. Es gibt viele alte Rebsorten in diesem Beaucastel, die diesem Klimawandel trotzen können, die mit Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen. Mourvèdre ist die Zauberrebe schlechthin. Zudem gab es hier ja durch Mehltau circa 70% Mengeneinbußen und das Material was noch übrig war, ist natürlich dramatisch gut gewesen. Zudem größtenteils Grenache betroffen war und Mourvèdre weniger, das hat den Anteil nochmals deutlich erhöht und die Struktur dieses Weines nachhaltig verändert. Und der neue Kellermeister hier, der ehemals beim Mourvèdre Vorzeigebetrieb Domaine Tempier in Bandol tätig war, tut hier sein Übriges. Hier weiß man genau mit dieser Rebsorte umzugehen, so unendlich fein. Das ist einer der ganz großen Weine des Jahres. 100/100

95–97
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Parker: Another in a string of top vintages, Beaucastel's 2018 Chateauneuf du Pape was produced from Grenache yields of only eight hectoliters per hectare ('normal' is about 28 hectoliters per hectare, according to Marc Perrin). The final blend I was shown is almost candied in its fruity intensity of raspberries and cherries, yet it has a potent underpinning of more savory elements, like tapenade, grilled meat and dried spices. Full-bodied, with fine, silky tannins, this shows tremendous length, reverberating with hints of crushed stone on the finish. 95-97/100

95
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Decanter: A tight and compelling tannic structure, muscular and knitted down at this stage, rich and concentrated with blackberries and olive paste. Needs a few years, but already you can discern the floral aromatics that overlay the core, and this is going to evolve into a beautiful Beaucastel. Organic. Blend completed by 10% Counoise, 10% blend of Vaccarese, Terret Noir, Muscardin Clairette, Picpoul, Picardan Bouroulence, plus 10% Roussanne and 5% Cinsault. 95/100

94–96+
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Jeb Dunnuck: The 2018 Châteauneuf Du Pape has slightly less Grenache than normal (10%) and has a Mourvèdre-dominated bouquet of blue fruits, crushed violets, charred meats, and a distinct minerality. This was a challenging vintage, particularly for Grenache, yet this estate has produced a brilliant wine that has medium to full body, a layered, deep, concentrated mid-palate, ripe tannins, and a gorgeous finish. As with most 2018s, it’s going to have plenty of upfront appeal, yet I suspect it will also age gracefully. 94-96+/100

Wine Spectator über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Wine Spectator: Really pure in profile and alluring in feel, with cassis and cherry puree notes seamlessly layered with melted red licorice and fruitcake notes. A dash of roasted apple wood underscores the finish, letting the fruit be the primary player. Subtle mesquite and incense accents are tucked in the background for now. Approachable, but no rush. Grenache, Cinsault, Syrah, Mourvèdre, Counoise, Vaccarèse, Terret, Muscardin, Clairette, Picpoul, Bourboulenc, Picardan and Roussanne. Drink now through 2038. From France. 95/100

Mein Winzer

Famille Perrin

Beaucastel ist ganz sicher seit Jahrzehnten der Primus inter Pares in der südlichen Rhone und einer der wenigen Betriebe, der für den roten Chateauneuf noch alle 13 zugelassenen Traubensorten verwendet.

Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2018