Lobenberg: Comtesse Alexandra de Vazeilles ist nicht nur Schlossherrin, sondern auch leidenschaftliche Winzerin auf dem Vorzeige-Ökogut Château des Bachelards mitten im Herzen von Fleurie. Das Schloss ist annähernd ein Jahrtausend alt, von den Benediktinermönchen von Cluny erbaut und seit jeher auch Weinbauinstitution. Heute bio- und biodynamisch zertifiziert und in jeglicher Hinsicht auf naturnahen Anbau und Nachhaltigkeit ausgelegt. Agroforstwirtschaft in den Reben, die Unkräuter werden von Schafen beseitigt, Bienenvölker leben zwischen den Stöcken, alle Weinberge werden mit dem Pferdepflug bewirtschaftet. Einzelpfahlerziehung wie an der Mosel, sehr ungewöhnlich in den nicht ganz so steilen Lagen des Beaujolais. Sie merken, bei diesem Weingut ist alles ein bisschen anders, so sind auch die Weine. Der Clos des Bachelards ist die Monopol-Lage im Herzen des Weingutes. Ein uraltes Terroir, schon von Mönchen bewirtschaftet und wie alle Weine des Château auf Granitboden. Es liegt direkt vor dem Schloss wie ein kleiner ummauerter Garten, Bäume und Sträucher stehen zwischen den Reben. Der Wein ist reich und intensiv, zeigt viel rote Waldbeeren und Waldbodenaromatik, Schlehe und roten Pfirsich. Unglaublich druckvoll und mundfüllend – man mag kaum glauben, dass ein Fleurie so viel Mineralität, Konzentration und Power entfalten kann. Er ist strukturierter und seriöser, dichter und kompakter als der normale Fleurie Village, ist aber gleichzeitig nicht schwerer, im Gegenteil, er ist noch feiner und tänzelnder. Bleibt ewig am Gaumen stehen mit feinmineralischer Graphitnote, die sich auf der Zunge festbeißt wie ein Fels in der Brandung. Ein irrer Wein und sicher einer der besten Beaujolais überhaupt. In der Jugend können die Weine etwas scheu sein, aufgrund ihres speziellen Ausbaus. Man kann sie etwas früher öffnen oder karaffieren. Riesiges Alterungspotenzial!