Chateau Bel Air La Royere 2015

Bel Air La Royere

Chateau Bel Air La Royere 2015

94–95+
100
2
Merlot 65%, Malbec 35%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2019–2035
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 94–95+/100
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Cotes de Blaye
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Bel Air La Royere 2015

94–95+
/100

Lobenberg: Dieses Bioweingut besteht inzwischen aus 12 Hektar Rebfläche, davon aber nur 5 Hektar auf Kalkstein für den Erstwein. 40-50 Jahre alte Reben. Der Ertrag aus Dichtpflanzung liegt bei 35 hl/ha. Önologischer Berater ist Christian Veyry, früherer Mitarbeiter von Michel Rolland, selbst Besitzer eines kleinen Weinguts. Ein sehr kleines Team eines Familienweinguts, Corinne Chevrier-Loriaud mit ihren Töchtern und dem Sohn, alle arbeiten mit. Selbstverständlich wird per Hand gelesen und zur Vergärung komplett entrappt. 4 Wochen Fermentation und anschließend eine lange Mazerationszeit von mindestens 4 Wochen auf den Schalen (Cuvaison) nach der eigentlichen Vergärung. 65% Merlot, 35% Malbec im Jahr 2015. Die Ernte fand zwischen dem 6. und 11. Oktober statt. Die Fermentation war spontan im Edelstahl, Malo und Ausbau im Barrique, nur zum kleineren Teil im neuen Holz, überwiegend im 500 Liter Tonneau, wenig Holzeinfluss also. Die Nase des 2015er ist zurück zur Größe, die dieser Wein auch schon 2010 gezeigt hat, nur deutlich feiner im Jahr 2015. Es braucht hier auf dem kühlen Terroir aber zur Größe scheinbar warme Jahre. Eine ungeheure dichte, weiche, schwarze Kirsche, Maulbeere, Brombeere, etwas Schlehe und schöne erdige Würze, aber alles samtig und mit toller Frische, fast ein wenig Gelbfrüchte, Orangenschale und pinke Grapefruit zeigend. Langsam gesellt sich süße Rot- und Sauerkirsche dazu. Das bringt eine tolle Spannung. Nach und nach und mit mehr Belüftung kommen immer mehr rote Frucht und eine famose Würze. Sanddorn, Waldhimbeere, Walderdbeere, konzentrierte Herzkirsche und ein wenig Sauerkirsche. Nachher kommt auch rote Johannisbeere. Die Sauerkirsche gewinnt dann die Oberhand. Verdammt hohe Intensität im Wein, wirklich spannungsgeladen, vibrierend. Der Mund ist sowohl sehr zart und fein mit polierten Tanninen, hat aber auch durchaus einen tollen, frischen Biss. Sauerkirsche und Schlehe ziehen ihn durchaus lang in den salzigen Nachhall. Der Mund ist nicht ansatzweise so opulent wie die Nase andeutet, sondern eher rassig. Der Wein verweilt für Minuten in diesem schwebenden, frischen, rotfruchtigen Zustand mit dieser sehr eigenwilligen Malbec-Würze und diesem Schlehe-Sauerkirsch-Potpourri. Ein toller und eigenständiger Wein. Ein Unikat aus Blaye und mit nichts aus Médoc zu vergleichen. Eine wirkliche Bereicherung und besser als je zuvor. 94-95+/100

19
/20

Gerstl über: Chateau Bel Air La Royere

-- Gerstl: Schwarze Kirschen, wunderbare Frische ausstrahlend, intensiv floral mit dem betörenden Veilchenduft, eine köstlich feine Duftwolke. Auch am Gaumen steht die Frische im Zentrum, der Wein ist traumhaft süss, dennoch ist es eine angenehm kühle Stilistik, es ist wieder diese traumhaft leckere Aromatik des Jahrgangs 2015, der Wein hat Struktur und Klasse, ist dennoch total offen und zugänglich, er zeigt sich enorm konzentriert und reich, aber auch verspielt leicht und er begeistert mit seiner unvergleichlichen von Malbec geprägten Aromatik. Interessant wie der Malbec dem Wein seinen Stempel aufdrückt, trotz seines mit 35% relativ geringen Anteils. 19/20

Mein Winzer

Bel Air La Royere

Dieses Bioweingut besteht inzwischen aus 12 Hektar Rebfläche, davon aber nur fünf Hektar auf Kalkstein für den Erstwein. 40–50 Jahre alte Reben. Der Ertrag aus Dichtpflanzung liegt bei 35 Hektoliter pro Hektar. Önologischer Berater ist Christian Veyry, früherer Mitarbeiter von Michel Rolland, selbst...

Chateau Bel Air La Royere 2015