Chambolle-Musigny Premier Cru Les Beaux Bruns 2020

Domaine Thierry Mortet: Chambolle-Musigny Premier Cru Les Beaux Bruns 2020

BIO

Limitiert

Zum Winzer

94–96
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 94–96/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chambolle-Musigny Premier Cru Les Beaux Bruns 2020

94–96
/100

Lobenberg: Der Boden besteht in den oberen 40 Zentimetern aus Kieselsteinen, also eine Erinnerung an Châteauneuf-du-Pape. Sehr viel Kalkstein dazwischen, dann wird es immer kompakter, und nach einem Meter landen wir auf massivem Kalkstein. Es ist weiter unten am Hang, recht nah am Ort gelegen, in reiner Ostexposition auf steinigem Kalksteinmergel. Eine eher warme Lage, die durchaus viel Druck und Reife ermöglicht. Obwohl der dunklere Touch hier etwas mehr zu Morey und Gevrey tendiert, ist der Wein auch von helleren, kreidigeren, ätherischen Nuancen durchzogen. Die Lage liegt einige Parzellen unterhalb von Bonnes-Mares, also eher auf der zu Morey laufenden Seite von Chambolle. Eher dunkle, rauchige Art, auch aromatisch ein bisschen an Bonnes-Mares angelehnt. Viel Lakritze und Schwarztee, dann schiebt supersaftige Brombeere nach. Sehr komprimierter, kompakter Fruchtausdruck, der sicher ein paar Jahre braucht, um seine komplette Komplexität zu entfalten. Aber durch die hohe Frische und die extraterrestrische Tanninqualität ist der Wein schon aus dem Fass ein Traum. Immer neue Ladungen Cassis und Schwarzkirsche fliegen über die Zunge. Fein verwoben mit süßen Blumen und zarten Röstnoten. Der Wein braucht mindestens seine 5 bis 6 Jahre Zeit, das ist schmeckbar, aber er strahlt aus dem Glas! 94-96/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

Mein Winzer

Domaine Thierry Mortet

Das Domaine befindet sich im Zentrum von Gevrey-Chambertin an der Côte de Nuits zwischen Dijon und Nuits-Saint-Georges. Zunächst ging die Familiendomaine Charles Mortet & Fils 1984 auf die Gebrüder Thierry und Denis Mortet über. 1992 aber teilten sie das Weingut auf und fortan gingen beide Brüder...

Chambolle-Musigny Premier Cru Les Beaux Bruns 2020