Lobenberg: Ich freue mich, dass ich auch vom neuen Jahrgang eine Zuteilung bekommen habe, denn diese Weine sind extrem rar. Mittlerweile konnte Jayson Woodbridge 43 perfekte 100-Punkte Bewertungen einsacken, und mit diesem Wein begann seine Winzerlaufbahn. Nachdem er Wein für sich entdeckte, dauerte es nicht lange, bis der ehemalige Investmentbanker seine alte Karriere an den Nagel hing, um Wein zu machen. Auf seiner Suche nach dem idealen Weinberg lernt er Napas besten Vineyard Manager Jim Barbour kennen. Der überall vernetzte Mann half Jayson dabei, diese Lage in St. Helena zu entdecken. Als er den Weinberg betrat, hatte Jason sofort das einzigartige Gefühl, dass das die perfekte Lage für ihn war. Und das obwohl wir hier einen hohen Tongehalt haben – im Napa Valley ist das eigentlich nicht so sehr angesehen, weil die Cabernet Sauvignon normalerweise lieber Kiesböden mag. Diese Böden machen den Wein bis heute zu Jasons zartesten und elegantesten Wein. Der Wein hieß ursprünglich Kayli Morgan, aber ab dem Jahrgang 2019 wurde er zu Ehren von Jaysons Tochter in »Morgan’s Ways« umbenannt. Leuchtendes Rubinrot mit leicht extrahierten Tränen am Glasrand. Die Nase ist ultra mineralisch. Wow, das ist fast reines Eisen mit einem Hauch Blut, Jod, etwas Minze, Melisse und sogar einem zarten Hauch Zitronengras, gefolgt von intensiven, würzigen Kräutern, in die Weihrauch Richtung gehend. Im Mund besticht die wunderbare Feinheit und Intensität. Wow, das ist eine Spannung, wie man sie nur selten in einem Cabernet findet. Diese krasse Eisenmineralität zieht sich beinahe linear über meine Zunge. Die Säure-Struktur und die Würze reißen mich mit. Wow, das ist ein Wein, von dem ich nicht genug haben kann. Ich bin total geflasht von dieser Konzentration und zugleich von der Finesse – sogleich möchte ich noch einen Schluck von diesem faszinierenden Elixir. Die ultra pudrigen Tannine sind überraschend anhaltend im Mund. Ein wahres Wunder der Finesse und der Energie. 100/100