Barolo Falletto Vigna Le Rocche 2019

Bruno Giacosa: Barolo Falletto Vigna Le Rocche 2019

Zum Winzer

100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2060
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
pikant & würzig
3
Lobenberg: 100/100
Suckling: 98/100
Weinwisser: 98/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Falletto Vigna Le Rocche 2019

100
/100

Lobenberg: Dieser 2019er kommt wie immer von den drei Hektar, die Bestandteil der Großlage Falletto in Serralunga sind, also aus Giacosas allerbester Barolo-Lage. Jahr für Jahr entscheidet das Team um den Top-Berater Dante Scaglione und Chef-Weinmacher Giuseppe Tartaglino, ob das weiße Label oder das rote Label daraus werden kann. Nur in ganz großen Jahren wird das rote Etikett zugesprochen. Das kann auch durchaus schon einmal im für Außenstehende unerwarteten Jahr wie 2011 oder 2014 passieren. 2019 ist es ein normales weißes Etikett. Aber das ist bei dieser extraterristischen Qualität dieses Terroirs und vor allem auch diesen Jahrgangs mehr als erstaunlich. Dieser Vigna Le Rocche ist ein körperreicher, reichhaltiger Wein. Schon die Nase hat unglaublich viel Druck. Dunkle Beeren, Waldbeeren, tiefe, seidige Kirsche und jede Menge duftig-erdige Herbstwald-Aromen. Teer und Moschus schwingen mit, verspielt mit bitteren, kräutrige Noten. Im Mund sind die Tannine ultra fein, jedoch größer poliert als beim Barolo Falletto. Bitterschokolade, zart rauchige Kräuter-Aromen. Dann kommt frische rote Kirsche und auch eingelegte Kirsche. Das wird immer ein eher mineralisch kalkiger Wein bleiben. Ein richtiger Geradeausläufer mit phänomenaler Salzigkeit im Mund. Wie viele 2019er hat er alles, Struktur und gute Frische in Balance mit viel Frucht. Aber er braucht mindestens zehn Jahre in ihrem Keller, bevor er in sein Trinkfenster kommt. Top Stoff, der für die Ewigkeit gemacht ist. Und ein extremes Schnäppchen, denn eigentlich muss dieser Stoff ein Red Label sein! 100/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

98
/100

Suckling über: Barolo Falletto Vigna Le Rocche

-- Suckling: Gorgeous aromas of roses that fill the glass along with ripe strawberries, raspberries and forest fruits. Very structured and right with finely toned tannins that are tight, sleek and racy. One for the cellar. Try after 2028. 98/100

98
/100

Weinwisser über: Barolo Falletto Vigna Le Rocche

-- Weinwisser: Faszinierende Tiefe und Komplexität mit sublimen Terroirnoten, edler Tabak, Unterholz, Eisen und Kakao feinster Provenienz. Dazu diese sublim erdig-trüffeligen Noten mit diesem unverwechselbar jodigen Touch, die immer etwas Geheimnisvolles bergen. Wirkt nobel und sich in ruhend. Im Mund extrem tiefgestaffelt, feinsinnig und vielschichtig, macht sich ganz lang und gleitet er wieeine durchtrainierte Ballerina mit großer Finesse und seidiger Textur über die Zunge. Nimmt einen voll- kommen ein. Ein Wahnsinn. Ein abends beim Düsseldorfer Szeneitaliener Saitta getrunkener 2016er Barbaresco Asili Etichetta Rossa war ebenso atemberaubend. 98/100

Mein Winzer

Bruno Giacosa

Bruno Giacosa war als Traditionalist das Gegenteil der jungen wilden Barriquefreunde Altare, Scavino, Sandrone, Clerico, Gaja und Co. Seine extrem eleganten Weine sind trotz ihrer von kaum einem anderen Erzeuger erreichten Finesse in der Jugend verschlossen, obwohl er sie immer erst ein bis drei...

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