Lobenberg: Das ist 100% uralter Pinot Noir, gewachsen nördlich der Stadt Dijon, dieser nördliche Weinberg ist eine Rarität an der Côte de Nuits. Hohe Intensität, das ist sehr eigenwillig. Auf reinem Kalkstein nördlich von Dijon gewachsen. Intensive dunkle Früchte, rauchig, ein bisschen schwarze Johannisbeere neben Schwarzkirsche und Zwetschge. Der reine Kalkstein macht sich bemerkbar. Das heißt wir haben hier ziemlich intensive, steinig-kreidige Mineralität. Der Wein hat unglaublich Spannung, eine hohe Intensität und unglaublich viel Zug. Und in dieser Intensität mag man gar nicht glauben, dass das ein einfacher Bourgogne Rouge ist. So lang nachhallend, den Unterschied zum Gevrey-Chambertin findet man nur in der Fülle. Denn der Wein ist durchaus zart, ohne dabei zu schlank zu sein. Er hat Fleisch, aber es ist eben nicht üppig, sondern eher ein drahtiger, leicht fruchtiger, und eben sehr mineralischer Pinot Noir. Schwarzkirsche, schwarze Johannisbeere, auch etwas rote Johannisbeere ziehen sich durch. Und die zurückverkosteten Jahrgänge 2015, 2016 und auch 2017 belegen diese Außergewöhnlichkeit von Thierrys Bourgogne Rouge. Langsam stellt sich auch immer mehr Süße und Fülle ein, sodass ich ein Teil meiner „schlanken“ Aussagen zurücknehmen muss. Der Wein hat schon richtig Fleisch, aber die Vibration gewinnt am Ende. Der Wein hat ganz unglaubliche Frische - alle drei Jahrgänge zeigen das. Wow, was ist das lang. Und das zu einem Preis, wo bei anderen schon Village anfängt. Das ist ziemlich beeindruckend, und vor allen Dingen sehr, sehr schön. 92+/100