Lobenberg: Sehr alte, über 60 Jahre alte Reben. Auch die Weinbergsarbeit geschieht bei Tollot Beaut ohne jegliche Herbizide und Pestizide, möglichst naturnah. Die Trauben werden komplett entrappt und dann nach einer Kaltmazeration im Beton spontan vergoren. Danach erfolgt die Malo und Ausbau für über 18 Monate in zur Hälfte neuen, zur Hälfte gebrauchten Barriques ohne Bâtonnage. Seit dem Jahrgang 2014 setzt man nach der Entrappung eine optische Traubensortiermaschine zusätzlich zur strengen Lese im Weinberg ein. Das gibt den Weinen noch mal ein Plus an Feinheit und Klarheit der Frucht, denn unreife oder unkorrekte Beeren werden per Luft rausgeschossen, und auch Stiele, Rappen oder anderer Beifang kommen nicht durch diese Kontrolle. Sehr intensive dichte Nase, deutlich wärmer und samtiger, voller, reicher als die Weine von Chorey oder Aloxe. Fast wie ein Pommard in der intensiven, rund charmanten Power. Das Bouquet ist dennoch enorm straff, mit minzigen und würzigen Einschüben, hat aber eine ganz tolle Balance. Am Gaumen ist der Clos Du Roi ebenfalls dicht, sehr ausgeprägt und etwas scharf im Tannin, aber im besten Sinne kraftvoll. Hinzu kommt eine sehr dicht verwobene Frucht, die Lage braucht etwas Zeit. Die Verbindung aus straffer Säure und knackiger Frucht ist animierend. Clos Du Roi verblüfft durch einen langen Ausklang, muss sich aber am Ende noch etwas finden, daher bitte 5 Jahre ruhen lassen. Der Wein hat enormes Potenzial! Im Charakter ist dieser Pinot etwas reif in der Frucht und niedriger in der Säure als die Savignys des Hauses, das gibt ihm Größe und Erhabenheit. 95+/100