Lobenberg: Die Weinberge in Fourniers wurden in den 50ern gepflanzt, d.h. wir haben 50 bis 60 Jahre alte Reben. Es ist genau ein Hektar. Die Nase dieses Fourniers Aloxe-Corton ist immer deutlich feiner und rotfruchtiger als die Nase des Village. Dieser Weinberg liegt auf der Ostseite, das Terroir enthält viele Steine zum Lehm und Kalkstein, also viel Granitgestein und Feuerstein - alles was den Boden aufwärmt und Wärme speichert. Dieser Wein hat entsprechend einen deutlich wärmeren und rotfruchtigeren Charakter. Die Trauben werden komplett entrappt und dann nach einer Kaltmazeration im Beton spontan vergoren. Danach erfolgt die Malo und Ausbau für über 18 Monate in 30% neuen Barriques ohne Bâtonnage. Seit dem Jahrgang 2014 setzt man nach der Entrappung eine optische Traubensortiermaschine, zusätzlich zur strengen Lese im Weinberg, ein. Das gibt den Weinen nochmal ein Plus an Feinheit und Klarheit der Frucht, denn unreife oder unkorrekte Beeren werden per Luft rausgeschossen, und auch Stiele, Rappen oder anderer Beifang kommen nicht durch diese Kontrolle. Fourniers ist eine Südexposition die vor den Spätfrösten erspart geblieben ist. Ein sehr erdig, ja würziger Pinot Noir mit dunklen Früchten. Am Gaumen geht es dann sehr weich zu mit fast cremigem Einschlag. Viel Brombeere, dann Sauerkirsche und sehr weiche Tannine. Die Säure zieht sich wunderbar durch den Wein, erfrischt den Gaumen. 2016 ist einfach ein Spitzenjahrgang und bei jemandem wie Nathalie Tollot in sicheren Händen. Fournieres war früher der massivste Wein, er ist dank der optischen Traubensortierung deutlich feiner geworden. Wir sind hier im Charakter deutlich näher am Chorey-les-Beaune als am Aloxe-Corton Village. Hier wird nichts übertrieben, aber die komplexe Intensität ist grandios Wunderbar! 94-95/100