Lobenberg: Aus demselben Weinberg, aus dem auch der weiße Auxey-Duresses stammt. Es gibt junge Reben von 20 Jahren und alte Reben um die 60 Jahre, die separat ausgebaut werden und dann am Ende in diese eine Cuvée eingehen. 40 Prozent Rappen in der Gärung – das Bouquet lässt es auch schon ahnen. Vergärung und Ausbau komplett im Holz, aber nur gebrauchte Fässer. Seit 2019 wird nur noch mit den Füßen eingemaischt, weil Agnes das als sanfter für die Weine empfindet. Und viel zarter als Agnes kann man kaum noch arbeiten im Ausbau. Viel Herzkirsche, aber dann dunklere Noten, Schwarzkirsche, Pfeffer, süße Gewürze, Lebkuchen, aber auch so viel Frische, die dagegensteht. Wir sind zurück im Cool Climate, bei feiner Spannung und krachender Säure, bei feiner roter Frucht und zarten Blüten. Es liegt etwas unter der Frucht, was enorme Tiefe gibt. Würzigkeit und diese süßen Gewürze geben dem Wein einen wunderbaren Charme. Man möchte fast reinbeißen so lecker riecht der Wein. Dichter Körper, aber sehr elegant, sehr saftige Frucht und tolles Volumen. Das ist ein extrem schlanker und feiner Knallerwein. Ein echt seriöserer Pinot Noir mit Struktur, toller Säure, Tiefe und dunklen Noten. Auch etwas Muskatnuss, Lakritze und Nelke. Schwarzfruchtig und frisch, das Gegenteil von fett. Grandios. Das ist ein hochindividueller, gnadenlos guter Wein und preislich im sonst abgehobenen Burgund ein echtes Schnäppchen. Toll!