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Im Portrait

Muradella

Weinfaesser im Keller von Muradella

Und es ist fast gespenstisch, bei fast allen großen Weinprojekten Galiciens hat immer wieder ein Mann seine Hände mit im Spiel – Raúl Pérez – so auch hier bei Muradella. Das Weingut liegt in der DO Monterrei, die direkt an Portugal angrenzt. Hier gibt es heiße Sommer und eiskalte Winter. Die knapp 15 Hektar Weinberge, die José Luis Mateo bewirtschaftet, liegen zwischen 300 und 800 Metern Höhe. Und in den Böden finden sich die unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Mit Ton, Kies, Schiefer, Quarz und Granit ist fast alles dabei. Aber genau darauf setzt Mateo. Ihm ist es wichtig, die Herkunft der Weine genau zu spiegeln. Die Identität des Bodens und der Rebe sollen einwandfrei erkennbar sein.

Früher hat er auf Holzausbau gesetzt, heute ist er immer auf der Suche nach Frische und Unverfälschtheit. Er vinifiziert alle seine Parzellen separat, pflückt aber gleichzeitig alle Rebsorten innerhalb einer Parzelle. Er passt Fermentationen, Alterungsmethoden und Zeiten an die Merkmale des Jahrgangs an, aber der Fokus ist immer der gleiche – frische Weine herzustellen. Das bedeutet im Klima von Monterrei viel Zeit in den Weinbergen mit viel Handarbeit. Alles wird selbstverständlich organisch behandelt und er lässt seinen Weinen die Zeit, die sie brauchen.

Angefangen hat alles mit zwei Parzellen, auf denen sein Vater Alfonso aus Leidenschaft ein paar Rebzeilen betrieb. Er kaufte nach und nach Trauben und Zellen dazu und fing an zu experimentieren. Im Jahr 2000 kam dann mit dem Alanda Tinto der erste Wein in die Geschäfte. Bis dahin hatte er Unterstützung von niemand Geringerem als Raúl Pérez, der ihm zu dieser Zeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Vor allem hat er von ihm gelernt, die unterschiedlichen Rebsorten zu verstehen. Und bis heute ist er ein – wie er selbst sagt – Anarchist geblieben, ständig probiert er aus, ist immer auf der Suche nach Spitzenleistungen und ist dann oft unzufrieden mit den Ergebnissen, selbst wenn alle seine Weine für erstaunlich halten. Luis Gutierrez, von Parkers Wine Advocate sagt über die Weine von Mateo, dass sie genau wie er wären: diskret, aufrichtig und authentisch. Es seien ohne Zweifel die besten Weine von Monterrei und gehörten auch zu den besten Weinen aus Galizien und ganz Spanien. Dem ist nichts hinzuzufügen.