Was grundsätzlich für die Schweiz stimmt, gilt auch für den Wein. Die besten Weine haben eine extrem hohe Qualität und sind traumhaft fein und sehr edel, dafür leider auch oft rar und exklusiv. Mit einem Wort: Weltklasse!
Was grundsätzlich für die Schweiz stimmt, gilt auch für den Wein. Die besten Weine haben eine extrem hohe Qualität und sind traumhaft fein und sehr edel, dafür leider auch oft rar und exklusiv. Mit einem Wort: Weltklasse!
Die Schweiz greift lediglich auf 15.000 Hektar Rebfläche zurück. Das bedeutet weniger als ein halbes Prozent der weltweiten Produktion. Das Terrain ist oft enorm schwierig zu bewirtschaften. Bedenkt man zudem, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz deutlich höher sind als im benachbarten Ausland und die Eidgenossen ihren Wein eigentlich am liebsten selbst trinken, ist es kein Wunder, warum die besten Weine so rar und exklusiv sind. Der uneingeweihte Weintrinker ist sicher erstaunt, dass es gerade aus der nördlichen Schweiz, aus der Bündner Herrschaft, die absolute Spitze der wenigen Weltklasseweine der Schweiz gibt. Dort ist unter anderem die weiße Rebsorte Completer zu Hause. Und zwar fast nur dort. Das ist autochthon im eigentlichen Sinne. Sie galt schon fast als ausgestorben, aber dank großer Winzer wie Donatsch, erlebt sie gerade eine Renaissance. Neben dem Completer wissen auch noch weitere autochthone Rebsorten zu verblüffen. Basel, Zürich, Waadt und Wallis sind darüber hinaus prädestiniert für Entdeckungstouren. Wer gereiften Chasselas von Bovard oder einen edelsüßen Petite Arvine von der Grande Dame Chappaz verkosten durfte, betrachtet die Rebsorten und Weinland Schweiz noch mal aus völlig neuem Blickwinkel.
Beim Stichwort Rotwein denken die meisten Kenner an die Region Tessin, die rare und oft sehr teure Merlots hervorbringt. Außerhalb des Tessins ist Pinot Noir die vorherrschende rote Traube. Graubündens Chardonnays und Pinot Noirs, die Reben des Burgund, bringen großartige Ergebnisse von internationaler Klasse. Leider sind die wenigen Top-Winzer klein und elitär, die Weine somit rar, gesucht und eher hochpreisig, was die besten Weine qualitativ jedoch durchaus darstellen können. So verhält es sich auch mit der restlichen Schweiz. Doch für die Juwelen lohnt es sich.