Lobenberg: Bei Materne & Schmitt gab es 2017 keine Höhen und Tiefen, das heißt es gab keine Frostschäden, die Mostgewichte sind normal und die Werte sind in etwa wie 2016. Also sollte es zu keinen besonderen Auffälligkeiten kommen. Schöne weinige, traubige Nase. Aber wir haben ja schon immer noch die etwas höhere Durchschnittstemperatur in Deutschland im Jahre 2017 – das zeigt mehr Weintraube, mehr reifen Apfel. Sehr einnehmende, weiche, leckere Nase. Auch der Mund erstaunlich apfelig im ersten Ansatz. Danach kommt erst Mineralität und gute Säure. Jetzt kommen auch zitrische Noten. Relativ lang, gute Harmonie, kleiner Bitterstoff dabei, welcher von einem Tag Maischestandzeit stammt. Die Traube wird durch die Traubenmühle gedreht und dann einen Tag stehen gelassen. Diese Phenolik merkt man im Mund. Sie gibt dem Wein eine etwas zusätzliche Struktur. Stimmig, genau wie der Vorgängerjahrgang mit vielleicht einem kleinen Plus in der Wärme der Frucht. 91-92/100