Lobenberg: Gras im Ofen ist eine spezielle Lage im Ihringer Winklerberg. Eine Süd-, Südwestexposition, sie liegt allerdings um den Berg herum und hat von daher deutlich mehr Schatten. Und oben drüber steht der Wald. Das heißt, die kühle Luft sackt herunter und macht die Lage zur kühlsten am Ihringer Winklerberg. Die Lage besteht aus Vulkanböden mit Kalkeinschlüssen. Die Reben wurden alle 1984 gepflanzt. Der Bruder von Christophe Tyrell vn Eitelsbach, Marcell Tyrell, hat die Weine bei Heger gepflanzt. Für einen Weißburgunder unglaublich versammelt, konzentriert, aber nichts Geschminktes, helle Blüten und Jasmin, auch ein bisschen Tee, Quitte, etwas Zitronengras. Sehr gut strukturiert, mit tollem Geradeauslauf. Aber schon überdeutliche Mineralik, satter heller Stein, Phenolik, viel Kraft in sehr strukturierten Geradeauslauf. Kalkstein first, dann reife weiße Birne, weißer Pfirsich, unglaublicher Zug im Mund, der Wein hat satten Druck und Spannung. Zitronengras, Renekloden, Mirabelle, zusammen mit gelber und grüner Birne, etwas grüner Aprikosenkern, überhaupt kein Weißburgunder-Kitsch, sondern strukturiert geradeauslaufend, fast tanninreich zu nennen, burgundisch, fast ein Hauch Power-Meursault oder noch eher Chassagne. In der Kühle auch Jura. Er hat Länge und Größe und eine sehr schöne, ausgedehnte salzige Mineralität. Ein Powerwein, der Zeit braucht. 97-98/100