Lobenberg: Die Nase ist weißblütig und weißfruchtig, feine Frische ausstrahlend, weißer Pfirsich, Birne, elegant und fein. Erhabener, dichter als der Basisweißburgunder. Im Mund erstaunlich viel Gripp für einen Weißburgunder, dicht, rund und anschmiegsam. Ich glaube, dass Holger Koch das maximale rausgeholt hat, denn wir haben eine hohe Dichte und feste Struktur aus kreidigem Gripp im Nachhall, aber gleichzeitig auch Feinheit und Frische. Der Wein hat 13% Alkohol erreicht. Grün lesen geht nicht, alkoholisch und breit lesen geht auch nicht, es war wie letztes Jahr bereits ein schmaler Grat in diesem Jahr die Balance zu finden am Kaiserstuhl. Dieses Plus an Phenolik war der richtige Weg zur Struktur und zur Frische. Das ist ein Weg, den Holger vielleicht sogar in kühleren Jahren beibehalten könnte. Das macht aus dem etwas liebreizenden, jasminblütigen Weißburgunder durchaus einen geradlinigen Wein. Dennoch bei heller Frucht aus weißen Blüten, zarter Apfeligkeit und gelber Birne bleibend. Aber eben mit schönem Geradeauslauf, nicht breit werdend. Ein toller Weißburgunder. 92-93/100