Lobenberg: Es gibt zwei Stückfässer von diesem Wein, also eine eher begrenzte Menge. Ganztraubeneinmaischung, sechs bis acht Stunden auf der Maische, dann abgepresst, vergoren im nicht zu alten Stückfass. Verbleib auf der Vollhefe mit Bâtonnage. Die beiden Traubensorten wachsen im Höllenpfad und werden komplett gemeinsam geerntet und vergoren. Roter Sandstein, dementsprechend wuchtig und kräftig. Das Stückfass ist erst drei Jahre alt, d.h. der Wein hat auch eindeutig Holzeinfluss und vereint im Grunde das Beste aus den zwei Welten. Die cremig-charmante gelbe und vor allem weiße Birne und andererseits weißer Pfirsich des Weißburgunder mit der gelben Frucht eines Puligny-Montrachet, und genau das finden wir in der Nase. Hohe Intensität, allen Raum einnehmend, sehr charmant, aber auch viel Wucht und Druck. Im Mund überwiegt die Power der Buntsandsteine. Enorm kraftvolle Weine, wie schon im Riesling Höllenpfad. Hier kracht es richtig, hier kommt druckvoller Chardonnay, hier kommt gelbe Frucht. Dazu ein bisschen Zitrus, auch weißer und gelber Pfirsich. Der Wein hat Brillanz und Klarheit im typischen Dönnhoff-Stil. Er hat schon Druck und schiebt mächtig an, hat aber auch eine feine, kühle Art in 2020. Sehr eindrucksvoller Stoff. 94+/100