Lobenberg: Die Nase zeigt eine schöne, animierende grünlich-zitrische Note unter der weißen, cremigen Birnen- und Pfirsichfrucht, wie man das auch von früh gelesenem Bourgogne Blanc kennt. Das sorgt für einen energetischen, frischen Charakter, trotz des Schmelzes und der Cremigkeit der Burgundersorten. Die Cuvée ist durchgegoren auf 1 Gramm Restzucker bei etwas über 6 Gramm Säure. Chardonnay und Weißburgunder sind eine komplementäre Vermählung, da sie sich aromatisch ähnlich sind aber doch jeder seinen ganz eigenen Charakter hat. Zarte weiße Blüten vermischen sich in der Nase mit feiner Hefewürze, aber nie aufdringlich oder parfümiert werdend. Sehr klar, hell und reintönig, ganz ohne Kitsch. Im Mund dann viel weißer Pfirsich, Nashibirne, etwas leicht herb-saftiges wie Quitte. Animierend und poliert in der Frucht, dicht und voluminös aber ohne Schwere, alles ist schön ausbalanciert und bleibt hellfruchtig und elegant. Ein ganz klein wenig Holzstütze macht sich im Hintergrund nur strukturell und nicht aromatisch bemerkbar, wir bleiben total clean und reintönig auf der dichten Frucht mit leichten, feinsalzig-mineralischen Nuancen im langanhaltenden Finish in dem der cremige Weißburgunder etwas zu dominieren scheint. Aber auch die Frische des Chardonnays schlägt hier nochmal durch. Intensiv und lang. 93+/100