Lobenberg: Dieser Village stammt seit 2009 aus Parzellen der beiden Lagen „les Communes“ und „les Vigneux“, sie befinden sich im unteren Teil des Ortes. Die 30 bis 50 jährigen Reben stehen hier auf Tonkalk und Alluvialböden. Der Vosne-Romanée Village enthält zudem einen erheblichen Teil deklassifizierter Beeren aus Premier Cru und Grand Cru Lagen. Hier ist ein bisschen Clos de Vougeot, 1er Cru Aux Brulées und auch Clos d’Eugenie mit drin. Dieser Pinot ist also nur zu einem Bruchteil ein reiner Village. Die Trauben für den Village werden immer komplett entrappt, das ist der einzige Wein der Domaine bei dem dies vorgenommen wird. Der Village wird nach einer 4 bis 5 tägigen Kaltmazeration im großen Holz zu 100% spontan vergoren. Die Reifung erfolgt in Barriques bei 25% Neuholzanteil. Dieser Wein verbleibt nur ein Jahr im Barrique und verbleibt dann bis zur Abfüllung im Stahltank. Sehr würzige, sehr typische Vosne Romanée Nase aus dem so reichen und warmen Jahr 2018. Das passt als Balance sehr gut zu diesem Wein, weil er komplett reif ist, die unglaublich schöne Würze schafft den Ausgleich. Viel Sanddorn, rote, dichte Frucht, süße Kirsche, Sauerkirsche, Amarena, ganz stark auf verschiedenen Kirscharomen laufend, dazu etwas Cassis, satt und pikant zugleich. Tief, reich und dicht, mit immenser Aromatik. Auch im Mund spürt man diese wunderbar volle Reife. Hier kommt noch ein bisschen dichte, würzige Waldhimbeere dazu, Johannisbeere, alles schiebt ganz wunderbar. Der Wein ist weich und die Tannine sind total poliert, aber er ist reich und vollmundig und üppig. Ein relativ opulentes, dichtes Aromenbündel mit mundfüllendem Körper. Ein üppiges und fast wuchtiges Leckerli mit mittlerer Länge, sehr gefällig, einfach ein Wein für die Freude und ob seiner aromatischen Dichte und Reichhaltigkeit dennoch ein Wein mit Klasse. Ein ziemlicher Kracher. 93-94/100