Domaine d'Eugenie: Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie 2020

Domaine d'Eugenie Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie 2020

Zum Winzer

94–95
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2047
Verpackt in: 6er OHK
9
frische Säure
strukturiert
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 94–95/100
Decanter: 94/100
Galloni: 90–92/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie 2020

94–95
/100

Lobenberg: Der Clos d’Eugenie liegt mitten im Ort, unweit von La Tâche, genau an der Domaine, quasi wie ihr Garten eigentlich. Vergoren mit einem hohen Rappenanteil von rund zwei Dritteln und mit rund einem Drittel auch etwas mehr Neuholz als beim Village. Die Weine verbleiben alle ungeschwefelt bis nach der Malo. Sehr schöne, glockenklare dunkelblaue Frucht, Schwarzkirsche, wilde Blaubeere, Johannisbeere, viel Veilchen, verspielt, duftig. Auch hier begeistert vor allem diese hochkonzentrierte Feinheit, diese immense Dichte, die total schwerelos daherkommt. Die Rappen geben eine aufregende, leicht angeraute Textur im Mund, samtige Schwarzkirsche, Bitterschokolade, ganz feinkörnig und anschmiegsam. Im Nachhall kommt die reiche Fruchtsüße aus der dunklen Kirsche dann unaufhaltsam angerauscht, aber immer auch von der leicht herben Note nach Graphit, Unterholz und edlem Kakao begleitet. Voluminös, saftig und charmant gleitet alles über den extrem polierten, beinahe zarten Tanninteppich. Wie beim Vosne-Romanée Village obsiegt auch hier der Fruchtdrück über die Tannine. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Balance aus hochkonzentrierter Frucht, perfekter Phenolreife und fein ziselierten Säuren, mache ich mir keine Sorgen, dass dieser Jahrgang nicht Jahrzehnte halten kann. Wie 2009, bloß mit mehr Frische unter der Power! 94-95/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

94
/100

Decanter über: Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie

-- Decanter: Seems to show a dark fruit, with aromas of black plum and cassis on the nose, but on the palate the texture remains agreeably ethereal and silky, and there is no heaviness or astringency. Some have joked that this should be called 'Sous La Tache', since this vineyard is immediately downslope from its famous neighbour. Formerly known as the Clos Frantin, it was sold to François Pinault by Bichot in 2008. In 2020 it was vinified as 50% whole-cluster and produced a delicious wine that sees ageing in one-third new casks. 94/100

90–92
/100

Galloni über: Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie

-- Galloni: The 2020 Vosne-Romanée le Clos d'Eugénie includes 50% whole bunch and matured in one-third new oak. The stems are a little better integrated here compared to the Village Cru, very well defined and focused with black cherries, briary and light flinty aromas. The palate is well balanced with edgy, slightly chalky tannins, a fine bead of acidity, quite focused with a saline finish that lingers nicely in the mouth. Very fine, but it will need time. 90-92/100

Mein Winzer

Domaine d’Eugenie

Im Sommer 2006 erwarb Francois Pinault, einer der wohlhabendsten Franzosen, die Domaine Engel in Vosne Romanee. Nach dem Kauf wurde der Name in Domaine d'Eugenie geändert, in Erinnerung an Francois Pinaults Mutter. Pinault ist bereits seit Anfang der 90er auch der Besitzer von Chateau Latour. Kurz...

Vosne Romanee Village Clos d'Eugenie 2020