Lobenberg: Zu 100 Prozent Viognier im 228-Liter-Holzfass vergoren und ausgebaut auf der Hefe, auf der Vollhefe belassen, ohne Bâtonnage. Diese dichte Condrieu-artige Nase, Blumenwiese, Pfingstrose, Mango, gelbe Melone, viel Orangenblüte. Weniger Fett und mehr Frucht als ein Condrieu. Dieser Wein ist ungeheuer schlank, fein wie kein mir bekannter Franzose es schafft. Man glaubt es nicht, denn der Wein zeigt richtig feine Süße. Holz und Extraktsüße geben ihm Schmelz auch das Glyzerin aus dem Alkohol, knapp 7g Säure, macht so frisch und schlank. Recht sämiger Wein, das ist die Idealform, wie ich einen Condrieu wünschen würde, weil er genau diesen Grip hat und dazu diesen frischen Biss, was die Franzosen mit ihrem hohen Alkohol leider nicht hinbekommen. Man kann nicht sagen, dass er wirklich knackig ist, aber mit diesem pikanten Maracuja-Säurekick hat er schon eine Dimension, die genial ist. Ein richtig schicker Viognier. 94/100