Lobenberg: Ein uralter gemischter Satz, mehr als Hundert Jahre alte Reben, 85% Arinto dos Acores. Nur 50 Meter vom Meer entfernt. Da wo die Krabben singen. Handlese, kurze Maischestandzeit mit Direktpresse, spontan vergoren zu 75% im Stahl und zu 25% im Barrique, danach auf der Hefe belassen und knapp ein Jahr ausgebaut. Danach unfiltriert in die Flasche, es gibt nur 500 davon. Strohgelb mit Tendenz zu Zitrusgelb. In der Nase blutjung, extrem strukturiert und etwas schräg. Lakritze und Trüffel? Stein und Salz, Limette, Lindenblüte, Jod, etwas tannic und doch sehr aromatisch. Der Wein schreit nach Alterung, man sollte ihm sicher erstmal 5 Jahre im Keller geben. Eine grandiose Dichte und Länge und Power und doch nie fett, eher elegant und hochindividuell mit hochintensivem Steinsalz und Meersalz im scharfen Nachhall. Hochindividuell ist noch untertrieben, nicht jeder mag's. 98+/100