Lobenberg: 97 Prozent Sangiovese und jeweils 1,5 Prozent Cabernet Sauvignon und Merlot im Blend. Der talentierte Önologe David Landini möchte langsam den Anteil an Sangiovese immer weiter steigern. Hauptsächlich in großen 30 und 40 HL fassenden Holzfässern aus slowenischer Eiche ausgebaut. Seit dem Jahrgang 2018 verwendet David jedes Jahr 5 Prozent weniger Barriques und dafür mehr größere 500 Liter fassende Tonneaux. Die Nase duftet verführerisch, würzig und dunkelfruchtig. Schwarzkirschen, Pflaumen, Muskatnuss und frisch gedrehte, dunkle Erde, schwebende Minze und etwas grüner und schwarzer Tee. Im Gegensatz zum daneben probierten fruchtintensiveren 2020er haben wir hier wesentlich mehr Druck und Würze. Die Aromatik ist beinahe mystisch verführerisch. Der Wein haut nicht gleich voll auf die Zwölf, sondern will mit Freude erobert werden! Im Mund rollt eine vielschichtige Welle über die Zunge! Wow! So viel Komplexität für so einen kleinen Chianti. Vanille, braune Gewürze, Muskatnuss, brauner Pfeffer. Die Tannine sind feinmaschig und geben dem Weine seine ernsthafte, griffige Struktur. Nach dem Schlucken hinterlassen sie salzige Frische im Mund. Ein kleiner Wein ganz groß – absolut beeindruckend, was David Landini hier auf die Flasche gefüllt hat.