Lobenberg: Extrem duftige Waldfruchtnase, Waldhimbeere und Walderdbeere. Auch reife gelbe Frucht, Birne und etwas Maracuja, florale Noten von Veilchen und Rosenblättern, Holunder. Feinste dunkle Milchschokolade, Nougat, Praline, Mon Chéri-Touch durch Kirschlikör-Assoziationen. Dann feine, volle, süße rote Kirsche. Erstaunlich, würde man Merlot doch eher zur schwarzen Frucht verorten, man möge aber bedenken, dass einige der besten Weine der Welt (Barolo Monfortino, Chateau Rayas, Ridge Monte Bello, Le Pin usw...) immer einen dominanten Rotkirscheneinfluss haben. Der Mund besticht mit feiner, rassig frischen Zwetschge, Sauerkirsche mit flüssiger, dunkler Milchschokolade. Satte Vibrationen, ein immenser Spannungsbogen, Finesse ohne Ende. Etwas mehr Fülle, als der ebenfalls von Alexandre vinifizierte und etwas abgehobenere Le Pin (liegt in Steinwurfnähe von VCC), das steht ihm gut. Immens lang mit konzentrierter, rassiger, roter Waldfrucht, tolles Säurespiel. VCC ist mit den verschiedenen Stilrichtungen (das ist so toll in 2009, Evangile und Clinet sind so anders als Eglise Clinet und Petrus und die wieder ganz anders als VCC, Le Pin, Le Gay und Lafleur, alles ist möglich in diesem Jahr!) einer der Referenzweine der Appellation, eine Ode an die Frische, die Feinheit, die Rasse und Finesse, ein traumhafter Musigny Grand Cru. 97-100/100