Lobenberg: Das ist meiner Meinung nach der wahrscheinlich genialste Weißwein Italiens. Aus einer der »einfachsten« Rebsorte des Landes, die mit der passenden Bearbeitung der Weinberge zu absoluter Höchstform aufläuft. Wie die simple Chenin Blanc in Frankreich, die Pedro Ximenez in Spanien oder die Gutedel in Deutschland und der Schweiz zeigt, schaffen es gerade diese Rebsorten – selbst wenn sie aus fruchtintensiveren Jahrgängen kommen – weder das Terroir noch die Handschrift des Winzers zu verdecken. Bei Valentini handelt es sich natürlich um den Naturwein-Meister! Dazu haben die streng zugeteilten Weine auch immer etwas Mysteriöses – glücklich ist, wer ein paar Flaschen bekommen kann! Diese Trebbiano ist tief mineralisch und spannungsgeladen wie eine zusammengedrückte Feder. Sie zeichnet sich durch ihr ideales Spiel aus Frucht und der Wildheit der Abruzzen und etwas Ingwer-Würze aus. Etwas Geduld zahlt sich übrigens aus, denn ungefähr 10 Jahre nach der Ernte fangen Valentinis Weine richtig an zu singen und kommen (so langsam!) auf ihren Höhepunkt! Phänomenal!