Lobenberg: Die Reben dieses reinen Malbec stehen in der Region Gualtallary im Valle de Uco auf luftigen 1.300 Höhenmetern. Sorgfältige Handlese, mit penibler Selektion der besten Trauben. Bevor die langsame Gärung in 6.500 Liter großen Eichenfässern beginnt, wird der Traubensaft zunächst vier Tage lang gekühlt, denn dieser langsame Start der Gärung trägt zu einer besonders feinen Komplexität bei. Um Tannine und Farbe behutsam zu extrahieren, werden lediglich push-downs durchgeführt, also die Traubenschalen werden 30 Tage lang behutsam unter die Weinoberfläche gedrückt. Anschließender Ausbau in 80 Prozent neuen französischen Barriques und 20 Prozent Zweitbelegung. Undurchsichtiges, dichtes Violett. Zunächst steigen frische Waldbeeren, Blaubeeren und Hibiskus aus dem Glas. Mit etwas Luft kommen Veilchen und Lavendel hinzu. Zart rauchige Aromen und etwas Vanille vom Holzausbau, frisch gedrehte, dunkle Erde, dunkle Schokolade und ein Hauch Lakritz. Im Mund Pflaumenkompott, Schwarzkirsche und Zartbitter Schokolade. Die vielen reifen Tannine geben dem Wein eine dichte Struktur, aber zugleich gleiten sie durch ihre fein polierte, beinahe puderzuckerartige Größe mühelos über die Zunge. Schwarzkirsche, Hibiskus, Lavendel mit Graphit-artiger Mineralität. Wow, das ist ohne Frage ein Wein mit ordentlich Power, aber zugleich ist er auch unsagbar elegant. Ein krasser Balanceakt. Ich empfehle ihn zu dekantieren und etwas kühler, mit circa 13 °C einschenken. 97/100