Lobenberg: Der Wein hat nur 65 Gramm Restzucker, 8,5% Alkohol, aber dafür sicherlich 10 Säure. Und dieser Wein ist in der Nase und vom Mund her im Grunde das was andere Leute als leichten Kabinett ausgeben. So verspielt. Auch diese Nase, wie zuvor im Kabinett, spielerisch. Auf europäischer Frucht laufend. Feine Tee-Noten, Zitronengras dahinter. Ein leichter Hauch Grapefruit, aber auch ganz feine, zarte Honigmelone. Fast leichter in der Honig-/Karamellnotierung als der zuvor probierte Kabinett. So spielerisch. Im Mund ein Hauch mehr Power und Druck als der Kabinett. Aber nicht süßer. Jedenfalls nicht vom Mundgefühl. Das passt ziemlich genial. Alles bleibt total raffiniert, verspielt und so leicht, herrlich schwebend. Das ist der Trinkfluss eines Kabinetts, das ist der ideale Terrassenwein. Das ist schon kurios, dass Eva mit dem ultraleichten, feinherben Goldtröpfchen, dem seriösen Kabinett, und mit der Spätlese drei Weine macht, die für Trockentrinker einfach genial sind. Aber nur für Trockentrinker, die solche federleichten, Primaballerina-Weine wollen. 98-99/100