Lobenberg: Die Weine von Thomas Studach sind mittlerweile schon ähnlich gefragt wie die der Gantenbeins oder Donatsch. Es sind einfach auch sehr geniale, komplexe Terroirweine, die gleichermaßen zur absoluten Spitze der Region zählen. 2022 war die Chardonnay-Ernte bei Studach mengenmäßig zwar etwas erfreulicher als im Vorjahr, dennoch ist dieser Wein wegen der hohen Nachfrage immer deutlich überzeichnet. Satte, dichte Nase von feiner gelber Frucht. Aprikose, reife Zitronen und Noten von Orangenschale. Dazu kommt etwas Exotik von reifer Mango und Honigmelone. Nussbutter, Kalkstein, ganz frisch gezupfter Thymian und Salbei. Umrahmt wird alles von strukturgebenden, leicht rauchigen Holznoten. Im Antrunk ist er für einen kleinen ersten Moment weich, doch dann dominiert, trotz der immensen Vielschichtigkeit und Komplexität, doch seine Geradlinigkeit. Ein aufbrausendes Säurespiel setzt seine reifen Komponenten in Bewegung und unterstreicht seine immense Länge und Mineralität. In einer Blindprobe würde man ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen Chassagne-Montrachet und spielerischem Corton-Charlemagne ansiedeln. Reiner, intensiver und enorm salziger Chardonnay voller üppiger Frucht, Spannung, Textur und sehr feinem Tanningriff. Ein toller Wein von ähnlicher Klasse des Gantenbeinschen Chardonnays und damit sicher unter den Top 5 der besten Chardonnays der Schweiz.