There are still Mysteries 2012

The Drift There are still Mysteries 2012

Zum Winzer

95–96+
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2017–2032
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
seidig & aromatisch
strukturiert
unkonventionell
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 95–96+/100
Stephan Reinhardt: 4/5/100
6
Südafrika, Overberg
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
There are still Mysteries 2012

95–96+
/100

Lobenberg: Und wieder so ein Bezug im Weinnamen. Pinot Noir, das Rätsel und Wunder zugleich. Auch für Bruce Jack, der als Powerwinzer irgendwie nicht zu Pinot Noir passen will. Und so gibt er auch hier Gas. Mit Rappen vergoren, wie Dujac. Aber mit dem neuen französischen Holz und anständigem Alkohol ist das dann wie Beau Freres aus Oregon. Orangenschale mit Kirsch-Erdbeer-Himbeer-Mix, dazu Tannin, Holz und viel Druck. Jeder Schluck ein Ereignis und jede Nase eine kleine Offenbarung. Nach einer Stunde bin ich bei Sine Qua Non, Manfred Krankel und Bruce Jack sind ja nicht nur ähnliche Typen in der Power, auch die Weinphilosophie des 'all in' eint die beiden. Wenn Parker persönlich in seinem Alter diesen Typ noch entdecken sollte, geht das hier durch die Decke. Nein, das ist sicher nicht mein Lieblings Pinot, ich bleibe dem Burgund oder der Pfalz mit Fritz Becker treu, aber ich bin schwer beeindruckt hier. Und ab und zu gönne ich mir das Ereignis. 95-96+/100

Parker über: There are still Mysteries

-- Parker: -- Parker (Stephan Reinhardt): Bruce Jack ist mein ältester Freund in Südafrika. Er nennt mich Brother in Wine und ich ihn Gott. Wir trafen uns erstmalig vor 17 Jahren und er war schon damals verrückt. Flagstone hieß sein Projekt, das aus Weintrauben vom gesamten Western Cape die sanftesten Weine erzeugte, die Südafrika je gesehen hat. Ich habe mit Flagstone geheiratet, ich habe mich mit Flagstone scheiden lassen und irgendwann habe ich keinen mehr getrunken. Bruce hatte an einen Global Player verkauft und baute mit dem Geld bei Napier in der entlegenen Overberg-Region einen Familienbetrieb mit eigenen Weinbergen auf: The Drift. Hier, an einem Hang, in dem es tagsüber wahnsinnig warm ist, aber ab nachmittags frisch, pflanzte er alles Mögliche und natürlich Pinot Noir, seiner persönliche heartbreakgrape. Ein Wein zum Verlieben ist das, ein Pinot, der, wie Bruce es sagt, plötzlich auf einer Party auftaucht, nicht um zu wippen, sondern um Rock'n'Roll zu tanzen: >>To shoot out the lights, to light up the night.<< Wir hatten einige Jahre keinen Kontakt mehr, Bruce und ich. Plötzlich stand eine Kiste vor der Tür, gefüllt mit Olivenöl und Wein. Dazu ein Brief: >>I wondered what you were up to and how you were doing, and I said to myself: I better send Stephan some nice warm South African wines to make him smile'!<< 4/5 Punkte in der Effilee, Herbstausgabe 2017

Mein Winzer

The Drift

Bruce Jack wuchs als Sohn eines Architekten und einer Musikerin/Schriftstellerin auf. Augenzwinkernd hielt er es selbst fast für unvermeidlich, dass aus ihm mal ein Bauer werden würde. Es hat ein paar akademische Anläufe gebraucht, bis er schließlich „down under“, am Roseworthy Cellar und an der...

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