Lobenberg: Der Premier Cru Moganazzi liegt zwischen 700 und 750 Metern über dem Meer. Auf 2 Ha werden hier jährlich nur circa 4.000 Flaschen produziert. Erst eine Erweiterung der Rebfläche 2017, machte es möglich, aus dieser Lage einen eigenen Wein zu machen, davor wurde die jährliche Produktion von nur 3 Barriques, wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt. Die Nordausrichtung und die vulkanischen Böden, welche die Weine vom Ätna so einmalig machen, bringen hier besonders elegante Weine hervor. Der reine Nerello Mascalese wird nach der kontrollierten Gärung für über 18 Monate in französischer Eiche gelagert. Schon die Nase riecht samtig. Dunkle Pflaumen und Schwarzkirsche mit verführerischer Würze verwoben. Die Würze ist erst gar nicht so offensichtlich, aber bei jedem Reinriechen kommen kaleidoskopartig neue Aromen hinzu, auch Veilchen und Lila Blüten. Nach 15 Minuten im Glas geht das in die Weihrauch Richtung. Die Mineralität erinnert an Eisen. Im Mund ist der Moganazzi ein saftiges Wunderwerk. Wow, zum Reinlegen schön! Pflaumen und dunkle Kirschen mit einem Hauch Vanille und Orangenschale. Die Tannine sind strukturiert, aber zugleich rollen sie groß und rund geschliffen über die Zunge. Moganazzi ist der Inbegriff sinnlicher Power! Der Pommard vom Ätna. 95+/100
2021 war ein sehr trockener Jahrgang auf Sizilien. Zudem war es der wärmste Jahrgang, den die Insel je erlebt hat – am 13. August wurden in Vittoria im Südosten satte 48,8 °C gemessen. Auch nachts wurde es dort in diesem Jahr nicht sehr viel kühler. Die Lagen am Ätna hingegen wurden zumindest nachts mit kühlender Luft aus den Hochlagen erfrischt. Die Lese im Oktober war eine Herausforderung, denn es musste zügig gelesen werden, bevor der Herbstregen einsetzte. Die Erntemenge war durch die Trockenheit des Sommers insgesamt zwischen 30 und 40 Prozent kleiner als gewöhnlich. Die konzentrierten, kleinen Beeren brachten dichte und strukturierte Weine hervor, die generell etwas breiter und körperreicher sind.